Kirchenkarte erschließt 50 Kirchen, Klöster und Kapellen Drucken E-Mail

thumb_1kirchenkarte2010RHEIN-LAHN. (6. April 2010) Ab Ostern sind viele evangelische Kirchen an Rhein und Lahn wieder zu regelmäßigen Zeiten geöffnet. Ein guter Wegweiser zu Orten der Stille, innerer Einkehr und Sehenswertem wurde jetzt im Kreishaus in Bad Ems vorgestellt: Die Kirchenkarte des Rhein-Lahn-Kreises. Schon nach nur gut drei Jahren war deren Erstauflage mit 10.000 Exemplaren vergriffen. Gemeinsam mit der Evangelischen Kirche in Hessen-Nassau (EKHN) und dem Bistum Limburg hatte die Wirtschaftsförderungs-Gesellschaft Rhein-Lahn diese großformatige Karte herausgegeben, um viel Wissenswertes von rund 50 Kirchen im Gebiet des Rhein-Lahn-Kreises zu erschließen.

Nun stellte Landrat Günter Kern gemeinsam mit Kirchenvertretern die Neuauflage der Kirchenkarte vor. Die Kirchenkarte war damals auf Initiative der Wirtschaftsförderungs-Gesellschaft Rhein-Lahn (WFG) mit der Zielsetzung entstanden, dazu beizutragen, dass Kirchen als Sehenswürdigkeiten und Orte innerer Einkehr für den Tourismus erschlossen werden. Die Förderung des Tourismus – insbesondere durch Maßnahmen der Bewerbung – gehört zu den vordringlichen Aufgaben der WFG Rhein-Lahn, so ihr Geschäftsführer Wolf-Dieter Matern. Änderungen gegenüber der Erstauflage aus dem Jahr 2006 betreffen vor allem Öffnungszeiten, Ansprechpartner und Telefonnummern. Herausgeber und Finanzier der Karte ist die WFG Rhein-Lahn.

Die Veröffentlichung wäre aber ohne die Zusammenarbeit mit den Kirchen – für den Bezirk Rhein-Lahn des Bistums Limburg insbesondere Manfred Steiger (Lahnstein), für die Evangelischen Kirche im Rhein-Lahn-Kreis insbesondere Bernd-Christoph Matern (Singhofen) – nicht möglich gewesen, betonte Landrat Günter Kern, der auch Propst Dr. Sigurd Rink für die Unterstützung dankte. Beide Kirchen haben durch Text- und Bildmaterial die Herausgabe des Kirchenführers unterstützt. „In dieser Kartenform und auch im ökumenischen Zusammenspiel ist das innerhalb unserer Landeskirche ein einmaliges Projekt“, sagte Rink. Bei einer erneuten Auflage müsse über eine Neuauswahl der Kirchen nachgedacht werden, kämen auf evangelischer Seite doch immer mehr offene Kirchen hinzu, ergänzte Öffentlichkeitsreferent Bernd-Christoph Matern.

Auch waren es die beiden Kirchen, die aus den kreisweit rund 120 vorhandenen Kirchen eine Auswahl der darzustellenden Gotteshäuser trafen, ja treffen mussten. Rund 50 Objekte haben in die Karte Eingang gefunden. Das liegt nicht nur an dem begrenzten Platz der Karte, sondern vor allem an der grundsätzlichen Zielsetzung der Herausgeberin WFG, mit der Karte Tourismuswerbung zu betreiben. Aufgabe der WFG ist es nicht, so Geschäftsführer Matern, die vorhandenen Kirchen zu dokumentieren, sondern die touristische Werbung zu unterstützen. Dies setzte voraus, dass nur Kirchen aufgenommen werden konnten, die auch außerhalb der Messen und Gottesdienste einer touristischen Besichtigung zugänglich sind, sei es durch feste Öffnungszeiten, sei es durch Ansprechpartner, die verschlossene Pforten öffnen.

Katholische und evangelische Objekte sind von der Anzahl her gleichgewichtig vertreten. Zu jedem Objekt gibt es einen kurzen erläuternden Text einschließlich Angabe der Erreichbarkeit und eine Abbildung (Innen- oder Außenansicht). Mittels des Koordinatensystems wird angegeben, wo die dargestellten Kirchen auf der Karte zu finden sind. Die Kirchenkarte fügt sich, so ergänzte Landrat Kern, in eine ganze Reihe von touristischen Themenkarten der Wirtschaftsförderungsgesellschaft ein.

Vor zehn Jahren begonnen und seitdem stetig ausgebaut, umfasst diese Reihe in einheitlichem Layout bislang: Museumsstraße Rhein-Lahn (Museen und Sammlungen), 3. Auflage; Burgenlandschaft Rhein-Lahn (Burgen und Schlösser), 2. Auflage; Kirchenkreis Rhein-Lahn (Kirchen und Klöster), 2. Auflage; Jakobswege Rhein-Lahn (von Diez über Lahnstein nach Kaub), 2. Auflage; sowie Radtouren Rhein-Lahn (Immer im Kreis herum), 5. Auflage. Die Kirchenkarte wurde erneut vom Grafikdesign-Büro Mathias Hamm, Lahnstein, gestaltet und in einer Auflage von 10.000 Stück gedruckt. Sie ist in allen Tourist-Informationen im Rhein-Lahn-Kreis erhältlich; Kirchengemeinden können Sie kostenlos bei der evangelischen Öffentlichkeitsarbeit Rhein-Lahn anfordern.

Bildunterzeile
Stolz auf die neue Kirchenkarte (von links): Dr. Daniela Opel (Evangelische Kirche in Hessen und Nassau), Landrat Günter Kern (Rhein-Lahn-Kreis), Propst Dr. Sigurd Rink (Kirchenleitung der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau), Wolf-Dieter Matern (Geschäftsführer der Wirtschaftsförderungs-Gesellschaft Rhein-Lahn), Bernd-Christoph Matern (Evangelische Kirche Rhein-Lahn) sowie Manfred Steiger (Bistum Limburg). Foto: Uwe Rindsfüßer