Erdbeben in Partnerkirche Tansania: Ersthilfe ist angelaufen

thumb_1erdbebenmabira100916kennethDARMSTADT/RHEIN-LAHN. (26.September 2016). Das schwere Erdbeben vom 10. September in der Kagera-Region im Nordwesten Tansanias, das mit 5,7 auf der Richter-Skala gemessen wurde, hat in den deutschen Mitgliedskirchen der Vereinten Evangelischen Mission (VEM) eine Welle der Anteilnahme und Hilfsbereitschaft ausgelöst. Betroffen von dem Erdbeben ist auch die mit dem evangelischen Dekanat Nassauer Land verbundene Partnerschaftsregion Mabira.

"Wir wissen bisher von Brighton Katabaro von Schäden an Häusern in Katempris, der privaten Grundschule von ihm und seiner Frau, und an den neuen Gebäuden der künftigen Universität“, erläuterte der Vorsitzende des Arbeitskreises Mabira - Nassau jetzt in einer Sitzung des Gremiums.

Meist seien Bodenplatten zerstört oder Risse in den Wänden der Häuser. Einige weisen große Schäden aus wie man auf einigen Bildern erkennen kann, die aus der Partnerregion von Kenneth Novati ins Dekanat geschickt wurden. Krebs weiß auch von Schäden an zwei Wassertanks (in Ibamba und Kishanda), die im Rahmen des zweiten Wassertankprojekts frisch repariert wurden.

Unmittelbar nach Eingang der Unterstützungsanfrage aus der betroffenen Nordwest-Diözese und der benachbarten Karagwe-Diözese der Evangelisch-Lutherischen Kirche in Tansania haben die Evangelische Kirche in Hessen-Nassau, die Evangelische Kirche im Rheinland, die Evangelische Kirche von Westfalen und die Vereinte Evangelische Mission (VEM) den beiden Diözesen eine Soforthilfe in Höhe von insgesamt 120.000 Euro bereitgestellt.

Die Nothilfemittel werden dringend benötigt, um die Erstversorgung der zahlreichen Opfer des Bebens durch Bereitstellung von Notunterkünften, medizinischer Hilfe sowie Nahrungsmitteln sicherzustellen und um eine Notfallseelsorge einzurichten. Nach Aussage des Generalsekretärs der Nordwest-Diözese, Pfarrer Elmereck Kigembe, kamen 16 Menschen ums Leben. Insgesamt sind etwa 12.000 Menschen rund um Bukoba besonders stark betroffen, sie haben ihre Häuser verloren und wurden obdachlos. Wie viele Opfer das Erdbeben in den ländlichen Regionen gefordert hat, ist zum jetzigen Zeitpunkt unklar.

Es wird befürchtet, dass die Zahl der Opfer weiter ansteigt, wenn ein Überblick über die Folgen des Erdbebens in den abgelegenen Dörfern von Kashasha und Kaagya vorliegt. Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hatte nach dem schweren Erdbeben im Gebiet bereits vergangene Woche finanzielle Hilfe zugesagt und die Gemeinden in ihren Gottesdiensten zur Fürbitte aufgerufen.

Detlev Knoche, Leiter des Zentrums Oekumene der hessen-nassauischen und kurhessischen Kirche in Frankfurt erklärte: „Ich bin bestürzt über die Folgen des Erdbebens in Tansania und von den zahlreichen Opfern und großen Schäden die das Beben in unseren Partnerdiözesen der Lutherischen Kirche Tansanias angerichtet hat. Hier ist sicherlich jede finanzielle Unterstützung sinnvoll und Spenden sowie Kollekten dringend notwendig.“

Die Lutherische Kirche von Tansania (Evangelical Lutheran Church in Tanzania, kurz ELCT) besteht aus 20 Diözesen und hat mehr als 5,3 Millionen Mitglieder bei einer Gesamtbevölkerungszahl von knapp 40 Millionen. Die EKHN ist seit mehr als zwei Jahrzehnten besonders mit der Nordwest-Diözese und der Karagwe-Diözese der tansanischen Kirche verbunden. (vr)

Spendenkonto Vereinte Evangelische Mission IBAN: DE 45 3506 0190 0009 0909 08 Stichwort: Erdbebenhilfe Tansania

Das Foto hat ein Vertreter der Jugendpartnerschaft zwischen Marbira und Nassau an Freunde in Deutschland geschickt.