Kommendes Initiative-Programm per App schnell zu erweitern

thumb_1a-i55tref1207117zorveiel_becrima-NASTÄTTEN/RHEIN-LAHN. (31. Juli 2017) In den Sommermonaten herrscht hinter den Kulissen der Initiative 55 plus-minus traditionell emsiges Treiben. Denn dann erarbeitet das Organisationsteam bereits ein neues Jahresprogramm, das im Herbst starten soll. Diesmal wird dabei nicht nur ein klassisch gedrucktes Programmheft mit Projektideen gefüllt, sondern auch eine Kombination mit den neuen Medien in die Wege geleitet. Im Bürgerhaus von Nastätten stellten Initiative-Sprecher Dieter Zorbach und Informatiker Dr. Dirk Veiel von der Fernuniversität Hagen für die Projektbetreuer den Stand der Planung vor.

So sollen die jetzige Website der Initiative und ihre „Mein Dorf55plus“-App in nächster Zeit enger verzahnt werden. Vorstellbar sei auch, die Angebote weiter zu fassen und sie nicht nur auf die Initiative zu beschränken. „Ich geh überall hin, wo es für mich interessant ist“, nannte Zorbach eine Einstellung älterer Menschen, dem auch das Angebot der Initiative Rechnung tragen könne. Der Redaktionskreis habe zudem anlässlich der Ereignisse in Hamburg festgestellt, dass ein Forum für aktuelle Politik und Zeitgeschehnisse, „die sehr schnell wieder zur Geschichte werden“, vielleicht auf Interesse stoßen könnte, sofern sich ein Projektbetreuer dafür finde, berichtete Zorbach.

Gerade dafür sei die App der Initiative gut geeignet, um auch kurzfristig interessierte Projektteilnehmer zu finden. „Für unsere Printausgabe gibt es einen festen Redaktionsschluss, um mit einem Projekt-Angebot darin vertreten zu sein“, erklärte Dieter Zorbach; was dann nicht vorliegt, kann auch nicht aufgenommen werden; wohl aber über die App.

Dirk Veiel stellte den anwesenden Projektbetreuern vor, wie sie voraussichtlich ab Herbst dann mit Hilfe der „MeinDorf55plus“-App zwischendurch Termine und Projekte eintragen und in ihren Gruppen Absprachen treffen können. Vom Prinzip her unterscheidet sich die Initiative-App nicht von anderen öffentlich zugänglichen Social-Web-Angeboten wie Whats-App oder Facebook. Entscheidender Unterschied: In der MeinDorf-App agieren nur Menschen, die den Administratoren der Initiative auch persönlich bekannt sind. Zorbach: „Was intern bleiben soll, bleibt bei uns auch intern.“

Der Radius beschränkt sich dabei im Wesentlichen auf den Rhein-Lahn-Kreis, was schon eine gewisse Erweiterung der Initiative bedeutet, die sich vor 13 Jahren in den Verbandsgemeinden Nastätten und Loreley gründete. Wobei auch entfernt wohnende Verwandte in den Kontaktkreis einzelner Personen eingebunden werden können, die dann aber nur mit dem verwandten Senior korrespondieren können. Für die App wünsche sich die Initiative noch mehr Nutzer. „Sie ist ein gutes Werkzeug, um mit Menschen, mit denen wir unterwegs sind, den Kontakt zu pflegen“, so Zorbach. Unter den bislang knapp 250 Nutzern entwickle sich ein gewisser Surf-Spieltrieb im positiven Sinne, berichtete der Initiative-Sprecher. „Wobei unsere Zielrichtung natürlich immer die reale Begegnung ist.“

App-Projektbetreuerin Ulrike Steinsberger-Henkel schult interessierte Seniorinnen und Senioren mittlerweile auch in Wohnzimmern, um ihnen die Angst vor der neuen Technik zu nehmen und sie für die Möglichkeiten der App zu begeistern. „Da sind auch die Enkel als Wegbereiter und -begleiter willkommen“, so Zorbach. Und wer Gefallen an der digitalen Kommunikations-Technologie findet, dem bieten die schon traditionellen Initiative-Projekte zu Computer und Technik zusätzlich Hilfe, Rat und bereichernden Austausch. Auch im Programm 2017/18 sollen die wieder ihren Platz haben.

Ansonsten werden gerade wie gewohnt noch viele andere Gemeinschaft bildende Projekte gesammelt. Exkursionen, Wanderungen, Kochkurse, Kulturangebote, der Austausch von Jung und Alt, Steigerung der Lebensqualität, Geschichte und Schreiben sind Bereiche für viele Einzelprojekte. Unter anderem ist geplant, die Zeitzeugen-Buchreihe auch als Hör-CD aufzulegen. Bis alle Projekte ihren Platz im neuen Programmheft gefunden haben, soll auch die erweiterte App genutzt werden können.

Nähere Informationen zum Programm und der Dorf-App geben Dieter Zorbach (Telefon 06771-94974) und Ulrike Steinsberger-Henkel (06432-6467432) sowie per E-Mail über Diese E-Mail Adresse ist gegen Spam Bots geschützt, Sie müssen Javascript aktivieren, damit Sie es sehen können und auf der Website www.i55plusminus.de. Bernd-Christoph Matern

Zum Foto:
Die Arbeit am neuen Programm der Initiative 55plus-minus im Dekanat Nassauer Land und an der Erweiterung der „MeinDorf55plus“-App stellten in Nastätten Dieter Zorbach (links) und Dr. Dirk Veiel Projektbetreuern der Initiative vor. Foto: Matern