Gebet und Gedenken: Jüdisches Leben von der Geburt bis zum Tod

thumb_1-friedhofworms_co-becrima-RHEIN-LAHN. (5. September 2017) „Gebet und Gedenken“ ist eine Veranstaltungsreihe des evangelischen Dekanats Nassauer Land überschrieben. Mit ihr soll im Reformationsjahr auch an die Wurzeln christlichen Glaubens erinnert werden und die besondere Verantwortung, die Christen heute gegenüber jüdischem Leben im 21. Jahrhundert haben. Begonnen hat sie bereits am 9. November vergangenen Jahres. In diesem Herbst wird sie im ganzen Rhein-Lahn-Kreis fortgesetzt.

Ein konkretes jüdisches Schicksal wird am Donnerstag, 7. September um 19 Uhr im Museum Bad Ems (Altes Rathaus, Römerstraße 97) in den Focus gerückt. „Vom Leben und Leiden der Fanny Königsberger“ ist der Vortrag von Elmar Ries in Kooperation mit dem Geschichtsverein Bad Ems überschrieben.

Im Rahmen dieser Reihe wird der Vorsitzende der jüdischen Gemeinden in Rheinland-Pfalz Avadislav Avadiev am Mittwoch, 13. September um 19.30 Uhr einen Vortrag in Diez-Freiendiez halten. „Jüdisches Leben von der Geburt bis zum Tod“ ist der Abend im Gemeindesaal der evangelischen Jakobusgemeinde (Mittelstraße 5) überschrieben. Ein Ensemble um den Musiker Jochen Liefke wird die Veranstaltung mit Psalm-Vertonungen in hebräischer Sprache musikalisch umrahmen.

Die nächste Veranstaltung im Rahmen dieser Reihe trägt die Überschrift „Luther und die Juden“. In einem Vortrag wird sich Dekanin Renate Weigel am Montag, 25. September um 19.30 Uhr in Nastätten mit Luthers Judenschriften auseinandersetzen. Auch dieser Vortrag im Georg-Brand-Haus in Nastätten (Paul-Spindler-Straße 4) wird vom Musik-Ensemble Joch Liefkes begleitet.

„Auf den Spuren jüdischen Lebens in Bad Ems“ ist am Donnerstag, 26. Oktober ab 14 Uhr ein Spaziergang durch die Kreis- und Kurstadt überschrieben, den der Historiker und Stadtarchivar Dr. Jürgen Sarholz leitet. Treffpunkt ist das Museum Bad Ems (Römerstraße 97).

thumb_1a-75jahrepogrom091113e_becrima-Die Reihe endet mit einem „Gebet und Gedenken“ am Donnerstag, 9. November um 13.30 Uhr in Kooperation mit der jüdischen Gemeinde Koblenz an der jüdischen Trauerhalle des Bad Emser Friedhofs. Gelegenheit zum Gedenken bietet am gleichen Tag eine von der evangelischen Kirchengemeinde Miehlen und der katholischen Kirchengemeinde Nastätten veranstaltete Mahnwache auf dem Marktplatz von Miehlen um 18.30 Uhr, die an die Opfer der NS-Diktatur erinnert.

Außerdem gibt es am Samstag, 18. November um 14 Uhr auf dem jüdischen friedhof in Flacht eine Gedenkandacht.

 

Ein Plakat mit den Terminen können Sie hier herunterladen