Neujahr 2018: Deutsche wollen ein Ende des Egoismus

thumb_1losung2018quadrat_co-becrima-RHEIN-LAHN. (1. Januar 2018) Allen Mächtigen der Welt, die statt der Nächstenliebe zurzeit die Eigeninteressen an erste Stelle setzen, zum Trotz: Weniger Egoismus und mehr Zusammenhalt wünschen sich die Deutschen. Das ergab eine aktuelle Umfrage der Stiftung für Zukunftsfragen, eine Initiative von British American Tobacco. Dazu passt auch die Jahreslosung für das heute beginnende Jahr 2018. Sie nimmt Menschen aus christlicher Perspektive die Angst, im Leben zu kurz zu kommen und dass Leib und Seele verdursten.

Wenn das Wir wieder wichtiger wird als das Ich, wie es sich die Deutschen wünschen, dann profitieren alle davon. Gute soziale Beziehungen sind nach der Umfrage unter 2000 Deutschen ab 14 Jahren für das persönliche Wohlbefinden wichtiger als materielle Güter. „Je mehr verlässliche Kontakte jemand hat, desto zufriedener ist er mit seinem Leben“, heißt es in der Auswertung.

Der Begriff der Nachhaltigkeit finde in persönlichen Beziehungen demnach ebenso Verwendung wie in der Wirtschaft oder der Umwelt. „Das direkte Umfeld, wie Familie und Freunde, spielt dabei eine zentrale Rolle.“ 90 Prozent der Bundesbürger sagen: „Was auch immer auf uns zukommt, für mich ist und bleibt die Familie das Wichtigste im Leben.“

Vor allem Jugendliche bis 17 Jahre (84 Prozent) und Bürger jenseits von 65 Jahren (87 Prozent) sagen, dass in der Gesellschaft immer weniger Platz für Egoismus ist und „wir müssen mehr zusammenhalten“. Die Stiftung kommt zu dem Schluss, dass Beständigkeit die Beliebigkeit ersetzt und Geborgenheit durch Gemeinschaft entsteht.

Auch die Nachbarschaft erlebt eine Renaissance. Nachbarschaft übernehme immer mehr familiäre Aufgaben, wenn Angehörige weit auseinander wohnen. Ein Gedanke, den die Initiative 55 plus-minus im evangelischen Dekanat Nassauer Land bereits seit mehr als 13 Jahren verfolgt. Deren Angebote fürs Jahr 2018 finden Sie hier .

Die Ergebnisse der Umfrage der BAT-Stiftung für Zukunftsfragen finden Sie hier .

Jung: Hoffnung für Durststrecken des Lebens

thumb_1jahreslosung2018quer_co-becrima-DARMSTADT/RHEIN-LAHN. „Dem Leid und der Ungerechtigkeit in der Welt die Hoffnung gegenüberstellen.“ Das ist nach Ansicht des hessen-nassauischen Kirchenpräsidenten Volker Jung eine der wesentlichen Herausforderungen für das kommende Jahr.

Die Bibel stelle immer wieder Mut machende Bilder gegen die leidvollen Seiten des Lebens, so Jung in seiner Neujahrsbotschaft für das Jahr 2018. „Was auch immer Menschen erleben und erfahren: Gott ist ein Gott des Lebens. Deshalb wird am Ende kein Leid mehr sein, kein Geschrei, kein Tod. Gott wird abwischen alle Tränen. Gott schenkt Leben“, so Jung.

Quelle des Lebens

Wer die biblischen Hoffnungsbilder ernst nehme, könne spüren, wie sie selbst zu einer Quelle des Lebens würden, so der Kirchenpräsident. Jung: „Hoffnungsbilder sind nötig, damit wir uns nicht damit abfinden, wenn Unrecht geschieht. Wenn Menschen in dieser Welt nicht bekommen, was sie zum Leben brauchen. Hoffnungsbilder sind aber auch nötig, damit wir selbst nicht zugrunde gehen auf den Durststrecken des Lebens. Wir brauchen Bilder der Hoffnung, damit Gottes Welt, der wir entgegengehen, schon hier und jetzt Raum gewinnt unter uns“.  

Kirchenpräsident Volker Jung ging bei seiner Neujahrsbotschaft von der Jahreslosung aus, die in der evangelischen Kirche dem neuen Jahr jeweils als Motto vorangestellt wird. Für das Jahr 2018 stammt sie aus dem Buch der Offenbarung des Johannes, Kapitel 21, Vers 6.  

Wer die obige Jahreslosung in musikalischer Form zum Klingen bringen möchte, dem sei ein Kanon empfohlen, den Kirchenmusikdirektorin Christa Kirschbaum komponiert hat. Die Noten dafür finden Sie hier