Unerhört: Diakonie will mehr Gehör für Menschen am Rand

thumb_1unerhoertlogoplakat1-18BERLIN/RHEIN-LAHN. (26. Januar 2018) Die neue Diakonie-Kampagne „Unerhört!“ will denen, die in dieser Gesellschaft ungehört bleiben, Stimme und Gesicht geben. Die Diakonie Deutschland schafft damit eine Plattform für eine öffentliche Debatte gegen Ausgrenzung und für mehr soziale Teilhabe. Sie will Menschen am Rande der Gesellschaft eine Stimme geben und animiert zum Zuhören. „Wir treten damit ein für eine offene, lebendige und vielfältige Gesellschaft“, sagt Diakonie-Präsident Ulrich Lilie.

Die im Januar gestartete Aktion begründet Lilie: „Mit unserer neuen Kampagne geben wir Menschen eine Stimme, die sich an den Rand der Gesellschaft gedrängt fühlen: den Obdachlosen, Flüchtlingen, Homosexuellen, Hartz-IV-Empfängern, Alten und vielen anderen Gruppen. Wir treten damit ein für eine offene, lebendige und vielfältige Gesellschaft“, sagte Diakonie-Präsident Ulrich Lilie in Berlin.

Dabei werde ganz bewusst mit der Doppeldeutigkeit des Begriffs „Unerhört!“ gespielt. „Er soll provozieren und den Blick auf Menschen am Rande der Gesellschaft lenken, die sich unerhört fühlen“, betont Lilie. „Unsere eindeutige Antwort heißt: Zuhören! Der Anfang aller diakonischen Arbeit ist das Zuhören, die vorbehaltlose Zuwendung.“ Mit der Kampagne wolle die Diakonie aufrütteln und eine Diskussion anstoßen über soziale Teilhabe und das Miteinander in der Gesellschaft.

Der Diakonie-Präsident sieht in der ganzen Gesellschaft einen Bedarf, stärker einander zuzuhören. „Und das bedeutet ausdrücklich nicht immer nur Zustimmung, sondern auch, den Weg eines strittigen Diskurses zu gehen“, so Lilie weiter. Die auf drei Jahre angelegte Kampagne „Unerhört!“ ist eine integrierte Kommunikationskampagne, die nicht nur über Außenwerbung verbreitet wird, sondern auch über Dialogveranstaltungen, Aktionen, Social Media und im Internet. Im Rahmen der Kampagne, die mit den Plakaten „Unerhört! Diese Obdachlosen!“ und „Unerhört! Diese Flüchtlinge!“ startet, erzählen Unerhörte ihre Geschichte; hier geht es zur Website .