Wenn Trauer nicht enden will: Infos zu Seminar in Nastätten

thumb_1a-ewigeslicht2017be_co-becrima-RHEIN-LAHN/NASTÄTTEN. (21. Februar 2018) Eine neue Trauergruppe wird mit Unterstützung der evangelischen Kirchengemeinde Nastätten vom Evangelischen Dekanat Nassauer Land angeboten. Während eines ersten Treffens am Freitag, 2. März um 19 Uhr im Gemeindehaus Nastätten werden Ablauf und Ziele des zehnteiligen Seminars von Pfarrer Armin Himmighofen vorgestellt; der Hospiz-Seelsorger im Dekanat leitet die Gruppe.

Teilnehmen können Personen, die vom Sterben eines nahestehenden Menschen betroffen sind und anhaltend darunter leiden. „Trauern und Abschied nehmen ist ein ganz persönlicher Prozess, der mehrere Monate andauert“, erklärt Himmighofen. „Am Ende steht das Gefühl wieder ins normale Leben zurückkehren zu können“. Die gestorbene Person habe einen ehrenvollen Platz in der Erinnerung und im Gedenken bekommen und die Trauernden fühlten sich nicht mehr von Gefühlen der Trauer überwältigt. Das ist aber nicht immer so.

„Je nachdem wie traumatisch der Tod eines Angehörigen war, kann die Trauer aber auch viel länger dauern und will schier kein Ende nehmen“, weiß der Seelsorger. Für Trauernde, die das nicht absehen können, bietet er das Trauerseminar an. Das Seminar umfasst zehn Abende mit aufeinander aufbauenden Themen und Entwicklungsschritten, die helfen ins „normale“ Leben zurück zu kehren. Die Abschiedssituation sollte wenigstens vier Monate vergangen sein.

Beim ersten Treffen am 2. März wird der Ablauf vorgestellt, damit sich Interessierte informieren und entscheiden können, ob sie mitmachen wollen oder nicht. Himmighofen: „Willkommen sind alle, die sich auf diese Form der Trauerbearbeitung einlassen wollen. Sie werden nicht nach Konfession oder religiösen Überzeugungen gefragt“. Allerdings könne das Seminar keine psychiatrische Therapie von Depressionen ersetzen, allenfalls begleiten.

Das Treffen am 2. März ist im Georg-Brand-Haus Nastätten (Paul-Spindler-Straße 4). Interessenten werden gebeten, sich bis zum 26. Februar bei Pfarrer Himmighofen zu melden unter Telefon 0151-46770042.

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Manchmal will die Trauer um einen Verstorbenen kein Ende nehmen. Eine neue Trauergruppe des Dekanats will helfen, den Prozess des Abschiednehmens zu begleiten. Foto: Matern