Vierfache Verstärkung für Leib und Seele der Patienten in Lahnstein

thumb_1aa-ehekh160218gruppeflach_becrimaLAHNSTEIN/RHEIN-LAHN. (26. Februar 2018) Mit einem Gottesdienst wurde im St. Elisabeth-Krankenhaus Lahnstein Pfarrer Armin Himmighofen (Pohl) als neuer Krankenhaus-, Altenheim- und Hospizseelsorger im evangelischen Dekanat Nassauer Land eingeführt. Außerdem segnete Dekanin Renate Weigel drei neue leitende Ärzte, die das medizinische Team verstärken: Dr. Kerstin Schaffrath-Zimmer (Nassau), Matthias Griesel (Neuhäusel) und Professor Dr. Thomas Marth (Zell).

Himmighofen tritt die Nachfolge der vor einem Jahr in den Ruhestand verabschiedeten Pfarrerin Gisela Schmidt an. Assistiert von der katholischen thumb_1a-ehekh160218ein1_becrima-Krankenhausseelsorgerin Pastoralreferentin Christine Kreutz segnete Dekanin Renate Weigel ihren Amtskollegen und Ehemann für seinen neuen Dienst. Sie erinnerte an dessen bisherige Laufbahn als Gemeindepfarrer und dessen langjährige und umfassende Erfahrung als Seelsorger in Krankenhäusern, Psychiatrie und Hospiz.

Himmighofen ist außerdem Supervisor in der klinischen Seelsorge-Ausbildung. Hinsehen, Hinhören und Wahrnehmen seien seine Stärken. „Sehen was ist und trotzdem bleiben“, interpretierte Weigel auch das biblische Wort „All eure Dinge lasst in der Liebe geschehen“, das sie Himmighofen mit auf den Weg gab. Den drei neuen Medizinern in leitender Position wünschte sie einen ähnlich liebe- und respektvollen Blick bei ihrer Arbeit, der Patienten wahrnimmt und zu verstehen versucht, woher deren Krankheit kommt.

Als „wichtigen Sparringspartner“ im Sinne des christlichen Profils aller thumb_1a-ehekh160218ein3_becrima-Krankenhäuser im Elisabeth Vinzenz Verbund (EVV) bezeichnete Geschäftsführer Dr. Pascal Scher die Krankenhausseelsorge. Damit die sonntags gepredigten Worte und Werte sich auch montags noch im praktischen Krankenhausalltag finden, dafür soll ein Wertebeirat in allen EVV-Krankenhäusern sorgen, der in den kommenden Wochen installiert werde. Dankbar zeigte sich Scher, dass sowohl mit Himmighofen als auch den drei neuen Medizinern das Haus mit sehr erfahrenen Kräften bereichert werden konnte.

Armin Himmighofen betonte in seiner Predigt die Bedeutung des Seelsorge-Geheimnisses, das die Arbeit auszeichne und an ein Gelübde gebunden sei. Außerdem gehöre es zur Seelsorge, resonant zu sein, um zu verstehen, warum die Seele des Patienten ist, wie sie ist. „Die Vergangenheit ist in der Gegenwart immer dabei“, so der evangelische Theologe. Auch ein Krankenhaus sei ein Raum für Resonanz. Zu Himmighofens Aufgaben zählt neben der Altenheim-, Krankenhaus- und Hospizseelsorge auch der Aufbau von Trauergruppen sowie die Ausbildung ehrenamtlicher Helfer in diesen Seelsorge-Bereichen innerhalb des Dekanats.

In den Bereichen Innere Medizin und Chirurgie habe die fachübergreifende Versorgung von Patienten mit medizinischen Notfällen eine besondere Bedeutung, so Scher. Die neue Sektionsleiterin für endokrine Chirurgie Dr. med. Kerstin Schaffrath-Zimmer war nach Stationen in Mainz, Kapstadt und Koblenz zuletzt als Oberärztin in den Horst-Schmidt-Kliniken in Wiesbaden tätig. Sie verantwortete dort das Zentrum für Operationen an den Schilddrüsen und Nebenschilddrüsen. Als endokrine Chirurgie wird die Durchführung von Operationen an hormonbildenden Organen bezeichnet.

Matthias Griesel, neuer Chefarzt der Klinik für Allgemein- und Viszeralchirurgie, schlug 1998 die Chirurgen-Laufbahn ein und war nach langjähriger Tätigkeit im Evangelischen Stift St. Martin in Koblenz zuletzt Chefarzt der Paracelsus-Klinik Bad Ems. Gemeinsam mit Schaffrath-Zimmer ist er seit Jahresbeginn Teil des Teams Leitender Chirurgischer Ärzte im Elisabeth-Krankenhaus und im Medizinischen Versorgungszentrum Lahntal. Sie vervollständigen damit das bewährte Team um Dr. Matthias Bausch und Dr. Paul Luksch, die gemeinsam mit den neuen Kollegen unverändert im ambulanten und stationären Bereich tätig sind.

Mit Prof. Dr. med. Thomas Marth wurde schließlich die Chefarzt-Stelle der Klinik für Innere Medizin nach dem Ausscheiden von Dr. med. Günter Wenzel zum 1. Februar ohne zeitliche Vakanz wieder besetzt. Während seines Studiums lernte er 1988 die Hufeland-Klinik in Bad Ems kennen. Marth ist ein international ausgewiesener Experte im Bereich der Magen-Darm-Erkrankungen. Seine berufliche Stationen waren unter anderem an der Harvard Universität in Boston, der Charité in Berlin und der Uniklinik des Saarlandes in Homburg, wo er habilitierte. Ab 2008 hat Marth die Klinik für Innere Medizin am Krankenhaus Maria Hilf in Daun sehr erfolgreich weiterentwickelt. Mit dem Wechsel nach Lahnstein kommt der gebürtige Neuwieder zurück an den Rhein. Gemeinsam mit dem ergänzten chirurgischen Team wird Marth ein Bauchzentrum zur fachübergreifenden Behandlung von Patientinnen und Patienten mit akuten und chronischen Erkrankungen der Bauchorgane aufbauen.

In seinen Begrüßungsworten zeigte sich Geschäftsführer Dr. Scher sicher, „dass unser medizinisches und seelsorgerisches Team moderne Medizin und Pflege, nachhaltiges Wirtschaften und christliche Nächstenliebe miteinander verbinden werden“. Bernd-Christoph Matern

Zum Foto (oben links):
In der Kapelle wurden die neuen Kräfte am St. Elisabeth-Krankenhaus Lahnstein feierlich begrüßt und gesegnet. Auf dem Foto (von links): Geschäftsführer Dr. Pascal Scher, Dekanin Renate Weigel, Pfarrer Armin Himmighofen, Pastoralreferentin Christine Kreutz und die neuen Fachärzte Matthias Griesel, Dr. Kerstin Schaffrath-Zimmer und Prof. Dr. Thomas Mauth. Fotos: Matern