Landesgartenschau: 400 Veranstaltungen rund um die LichtKirche |
BAD SCHWALBACH/RHEIN-LAHN. (13. März 2018) Die Kirchen präsentieren sich auf der Hessischen Landesgartenschau in Bad Schwalbach ab dem 28. April mit einem mobilen Gotteshaus. Rund um die LichtKirche können Gäste an 163 Tagen über 400 kirchliche Veranstaltungen erleben. Unter anderem stehen Lesungen, Konzerte, Mitmach-Aktionen und ein Pilgerweg „Querbeet auf Gottes Spuren“ auf dem Programm, das gestern vorgestellt wurde. Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) und die Evangelische Kirche von Kurhessen-Waldeck (EKKW) arbeiten seit der Landesgartenschau 2010 in Bad Nauheim zusammen. Erstmals ist das Katholische Bistum Limburg mit dabei. Das gemeinsame Motto lautet: „Ach was?“. Es spielt humorvoll auf die Verwunderung vieler an, als Bad Schwalbach überraschend den Zuschlag für die Gartenschau erhielt. Die Kirchen wollen mit ihrer Präsenz die Kurstadt im Taunus auch in ganz neues Licht rücken. Neben ökumenischen Gottesdiensten und besonderen Mittagsandachten sind insgesamt 45 Bühnenauftritte an der nachts in bunten Farben strahlenden LichtKirche geplant. So werden die Gäste beispielsweise bei der „Predigt-Slam Show“ mit Bo Wimmer, dem Aktionskünstler „Mr. Joy“ sowie Auftritten der Zauberers Matthias Drechsel oder der Puppenspieler „Valsche Fögel“ die Kirchen auch von ihrer überraschenden Seite erleben. Daneben sorgen der Psychoanalytiker Alexander Cherdron mit der Frage „Wieviel Wut tut eigentlich gut?“ und Lesungen mit den Autorinnen Renate Kohn und Ulrike Nerath sowie Dominique Horwitz für nachdenkliche Töne. Über 100 Ehrenamtliche werden darüber hinaus die Gäste während der Öffnungszeiten betreuen. Die Vorbereitungen für den Aufbau der mehrfach mit Architekturpreisen ausgezeichneten LichtKirche in unmittelbarer Nähe des Kurhauses haben bereits begonnen. Zuletzt war das transportable Gebäude auf der Weltausstellung der Reformation Im Sommer 2017 in Wittenberg zu sehen. Für die Stellvertretende Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Ulrike Scherf, erinnert das Leitwort der Kirchen „Ach was?“ daran, dass „Staunen der Ursprung des Glaubens ist“. Ziel des Auftritts auf der Landesgartenschau sei es, den christlichen Glauben auch von seiner „überraschenden Seite“ zu zeigen. Gleichzeitig sei die Präsenz der Kirchen auf der Landesgartenschau auch ein „klares gesellschaftliches Statement“. Sie setzten ein Zeichen dafür, dass die Kirchen in der vom Strukturwandel gezeichneten Region Bad Schwalbach weiterhin dafür sorgen, dass Bürgerinnen und Bürger hoffnungsvolle „Ach was?- Momente in ihrem Leben“ erleben können, so Scherf. Der Generalvikar des Bistums Limburg, Wolfgang Rösch, verwies auf die ökumenische Premiere bei einer Landesgartenschau. „Es ist ein Geschenk und Ausdruck der gelebten Ökumene, die zwischen den Kirchen hier in der Region und weit darüber hinaus besteht“, sagte der Generalvikar. Rösch: „Da sein, wo die Menschen sind und das Leben mit ihnen teilen: Das ist das gemeinsame Ziel.“ Das „starke Programm“ sei Ausdruck für die gelungene Zusammenarbeit, so der Generalvikar. Insgesamt wird jede der 23 Veranstaltungswochen unter einem neuen Motto stehen, erklärte LichtKirchen-Pfarrerin Mareike Frahn-Langenau aus Hessen-Nassau. Darunter etwa „Was Ärgerliches“ oder „Mal was (ganz) Anderes“. Spirituelle Impulse lieferten die täglichen Mittagsgedanken und Reisesegen (12 Uhr und 16.30 Uhr) sowie die sonntäglichen Gottesdienste, die zu besonderen Themen gestaltet seien (jeweils um 12 Uhr). Besucherinnen und Besucher könnten sich auch einen stärkenden Segen zusprechen lassen oder die Gelegenheit zu einem seelsorglichen Gespräch nutzen. Auch evangelische Taufen seien an der LichtKirche möglich. Volker Rahn
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