Neue Bad Emser Pfarrerin: Mit froher Botschaft vor die Tür gehen |
BAD EMS/RHEIN-LAHN. (6. Juni 2018) Mit einem feierlichen Gottesdienst ist die neue Bad Emser Gemeindepfarrerin Lieve Van den Ameele in der evangelischen Martinskirche vom stellvertretenden Dekan des Dekanats Nassauer Land Pfarrer Christian Dolke ins Amt eingeführt worden. Zur evangelischen Kirchengemeinde Bad Ems gehören auch die Ortschaften Fachbach und Kemmenau. Dolke erinnerte in seiner Ansprache an die wechselvolle Geschichte von Bad Ems und wechselhafte Entwicklungen, denen die Kirche unterliegt. Angesicht sinkender Kirchenmitglieder-Zahlen stellten sich die Fragen: „Wo verzetteln wir uns bloß? Wo bauen wir tatsächlich auf? Was ist oberflächlich, was tiefgehend?“. Entscheidend sei bei allem auf und ab, „dass wir Gott spüren und das geistige Band, das uns verbindet“, sagte der Theologe, bevor er die Amtsschwester für ihre neue Aufgabe verpflichtete und ihr Gottes Segen zusprach. Segensworte gaben Van den Ameele für ihren Dienst Pfarrerin Susanna Faust-Kallenberg und Doris Dönges aus Frankfurt mit sowie die Vertreterinnen des Bad Emser Kirchenvorstands. Van den Ameele selbst, die bereits im Februar ihre Stelle angetreten hat, erinnerte an das Pfingstfest, das wie eine frische Brise wirken könne. Gottes Geist befreie aus Lethargie. Was nach innen als Gemeinschaft trage, könne nach draußen strahlen. „Ich hoffe, dass wir gemeinsam mit der frohen Botschaft vor die Tür gehen“, so die 58-jährige Theologin, die in Belgien geboren und aufgewachsen ist, bevor sie zum Studium nach Deutschland kam. Für den festlichen Rahmen des Gottesdienstes sorgte der Chor unter Leitung von Dekanatskantor Ingo Thrun. Margit Mohr vom Kirchenvorstand, die die Gemeindeglieder ausdrücklich bat, sich auch auf Neues einzulassen, begrüßte anschließend im Gemeindehaus viele Vertreter aus Kirche, Kommune und anderen gesellschaftlichen Bereichen zu einem Empfang. So grüßte etwa Landrat Frank Puchtler im Namen von Kreis, Verbandsgemeinde und Stadt die neue Pfarrerin und erklärte, wie viel Kraft und Orientierung Kirche im Zeitalter der Digitalisierung gebe und wie wichtig auch die evangelische Kindertagesstätte in Bad Ems für das Miteinander in der Gesellschaft sei. Gute Wünsche und die Hoffnung auf eine gute Zusammenarbeit kamen unter anderem auch von Gemeindegruppen, benachbarten Pfarrämtern, Vorgängern im Amt, ihrer vorherigen Gemeinde Frankfurt-Fechenheim und von der katholischen Kirchengemeinde. „Dass unsere Kirchen den selben Namenspatron haben, ist ein gutes Zeichen“, sagte der katholische Pfarrer Michael Scheungraber. Bernd-Christoph Matern Einen Bericht über Pfarrerin Lieve Van den Ameele finden sie auch hier .
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