Ausstellung: Die Rolle der Rohstoffe in einer ungerechten Welt

thumb_1a-7w15emsfeature_becrima-DAUSENAU/RHEIN-LAHN. (19. Juli 2018) „Arm durch Reichtum“ heißt eine Ausstellung, die auf die Rolle der Rohstoffe in einer ungerechten Welt aufmerksam macht. Ab Freitag, 10. August ist sie in der evangelischen St. Kastorkirche Dausenau zu sehen. Sie macht unter anderem auf die Fluchtursachen von Süden nach Norden aufmerksam, für die auch das Wirtschaften in Europa verantwortlich ist.

Die Schau zeigt, wie sich die Industrienationen auf Kosten der Entwicklungsländer schamlos bereichern und die Menschen dort ausbeuten, von denen sich nun viele auf den Weg nach Europa machen. „Die Ausbeutung von Rohstoffen in vielen Ländern des Südens ist mit der Auflösung gewachsener wirtschaftlicher und sozialer Strukturen und unvorstellbaren Umweltfreveln verbunden“, erklärt Matthias Metzmacher, Pfarrer für gesellschaftliche Verantwortung im Dekanat Nassauer Land.

Das reiche von der Abholzung ganzer Landstriche bis hin zur Kontaminierung weiter Gebiete. Korruption, Menschenrechtsverletzungen, das Schüren von Konflikten bis hin zu brutalen Kriegen würden den Hunger nach Rohstoffen begleiten. Die Ausstellung gibt Einblicke in die Lebenswirklichkeit von Menschen, die durch Krieg, Verfolgung oder den Verlust ihrer Lebensgrundlagen zur Flucht gezwungen werden, um zu überleben. „Die Ausstellung ist auch ein Appell an uns Verbraucher, sorgsam mit den Gütern dieser Erde umzugehen und sich gegenüber der Politik dafür einzusetzen, dass Rohstoffe, die unter Missachtung von Mensch und Umwelt gewonnen werden, keinen Zugang zu unseren Märkten haben“, so Matthias Metzmacher.

Konzipiert wurde die Ausstellung von der evangelischen Hilfsaktion Brot für die Welt beim Zentrum Ökumene der Landeskirchen Hessen-Nassau und Kurhessen-Waldeck. Metzmacher wird die Ausstellung, die in Kooperation mit der evangelischen Kirchengemeinde Dausenau gezeigt wird, mit einer Andacht unter Mitwirkung des Posaunenchores am Freitag, 10. August um 18 Uhr eröffnen. Anschließend besteht die Möglichkeit zur Besichtigung.

Zu sehen ist die Schau außerdem am Samstag, 11., Sonntag, 12., Samstag, 18. und Sonntag, 19. August jeweils von 14 bis 17 Uhr sowie nach Vereinbarung unter Telefon 02603-6640 (Heidi Jung) oder per E-Mail Diese E-Mail Adresse ist gegen Spam Bots geschützt, Sie müssen Javascript aktivieren, damit Sie es sehen können (bcm)

Zum Foto:
Eine Welt, in der es nicht gerecht zugeht: Dass Menschen aus südlichen Ländern ins reiche Europa fliehen, hat seine Ursachen auch in der jahrzehntelangen Ausbeutung der Entwicklungsländer durch die Industrienationen. Foto: Matern