Katholische Christen feiern an Rhein und Lahn Fronleichnam

thumb_1fronleichnamtriercmRHEIN-LAHN. (11. Juni) Warum auch evangelische Arbeitnehmer heute nicht arbeiten müssen: Die katholischen Christen an Rhein und Lahn feiern  Fronleichnam. Das Fest am Donnerstag nach dem Dreifaltigkeitsfest, auch „Hochfest des Leibes und Blutes Christi“, feiert die Eucharistie als Opfer, Kommunion (Opferspeise) und - wegen der Realpräsenz Christi im Tabernakel - zugleich als Gegenstand der Anbetung. Es ist ein Erinnerungsfest an die Einsetzung des Altarsakramentes, das eigentlich Gründonnerstag gefeiert werden müsste, aber der Passionswoche wegen als zu diesem Termin unangebracht empfunden wurde.

Es wurde deshalb in einer Zeit, als der Osterfestkreis mit Pfingsten fünfzig Tage nach Ostern schloss, ans Ende der österlichen Zeit gelegt. Das Fest der leibhaften Gegenwart Christi im Altarsakrament wurde erstmals 1246 im Bistum Lüttich gefeiert und 1264 von Papst Urban IV. zum Fest der Gesamtkirche erhoben. Er geht auf die Vision der Nonne Juliana von Lüttich zurück, nach der sie zu der Überzeugung kam, in der Kirche fehle noch eine Feier zur besonderen Würdigung der Eucharistie.

Der Name "Fronleichnam" leitet sich aus dem Mittelhochdeutschen ab und bedeutet „Leib des Herrn“. Das Fest breitete sich schnell in ganz Europa aus. Die Katholiken feiern Fronleichnam zehn Tage nach Pfingsten beziehungsweise am 60. Tag nach dem Ostersonntag begangen, fällt also immer frühestens auf den 21. Mai und spätestens auf den 24. Juni. Das Fest ist heute in den überwiegend katholischen westlichen Bundesländern (Bayern, Baden-Württemberg, Hessen, Nordrhein-Westfalen, Rheinland-Pfalz und Saarland sowie in Teilen Sachsens und Thüringens) gesetzlicher Feiertag.

Als sichtbares Zeichen für die Verehrung des Altarssakramentes, der bleibenden Gegenwart Jesu Christi im Sakrament der Eucharistie, wird das eucharistische Brot, die Hostie, in einer Monstranz durch die Straßen getragen.