25 Jahre Frauenfrühstück in Singhofen: Ende einer Ära Drucken E-Mail

thumb_1a-25ffsaal_becrima-SINGHOFEN/RHEIN-LAHN. (16. April 2018) Die Referentin machte zwar Mut zum Neuanfang im Leben, doch etwas Wehmut schwang dann doch mit, als sich die Türen des evangelischen Gemeindehauses in Singhofen letztmals für ein Frauenfrühstück in der gewohnten Form öffneten. Die 25-Jahr-Feier der beliebten Veranstaltung in der evangelischen Kirchengemeinde Singhofen besiegelte zugleich das Ende einer Ära.

"Gelassenheit durch Loslassen" war der Vormittag überschrieben, den Frauen aller Generationen und aus der ganzen Region des Nassauer Landes miterlebten. Sonja Roßtäuscher aus Schönborn lieferte mit ihrem Referat den anwesenden Damen viele Denkanstöße dafür, wie befreiend es für Menschen sein kann, Gewohnheiten abzulegen und sich auch im Vertrauen auf Gottes Begleitung auf Neues und Unbekanntes einzulassen und daraus Freude und Hoffnung zu schöpfen.

thumb_1a-25ffhofmannminor_becrima-Ganz so leicht fiel das dem rührigen Organisationsteam des Singhofener Frauenfrühstücks bei seiner 45. und letzten Auflage dann aber doch nicht. Rikkedine Hofmann und Petra Opel-Minor, zwei der Initiatorinnen und Motoren des Frauenfrühstücks, erinnerten zu Beginn des Vormittags noch einmal an unvergessliche Momente des traditionsreichen Treffens seit 1993. „Die Gemeinschaft, die gegenseitige Wertschätzung und Gottes Wort als Kraftquelle erfahren – das erleben zu dürfen, ist ein Geschenk“, fasste Opel-Minor das Vierteljahrhundert zusammen, „aber heute ist es das letzte Mal, das wir euch hier begrüßen“.

Pfarrerin Dr. Brigitte Menzel-Wortmann, bekannt auch als „BMW“, wie der Saal erfuhr, war die erste Referentin, die nach Singhofen kam, um den Frauen aus christlicher Perspektive hilfreiche Denkanstöße für ihr Leben zu geben. Besonders erfreut zeigten sich die Beiden, dass Hedwig Gauger zum Jubiläum anwesend war, die manches Treffen mit ihren Gedichten bereichert hat. Als besonders beeindruckend erinnerte Rikkedine Hofmann an den Auftritt von Liedermacherin Hella Heizmann: „Das war einfach toll!“. Aber auch an leise Töne wie den Besuch einer Diakonisse sowie an Lustiges wie den Auftritt von Dekan i.R. und Wilhelm-Busch-Rezitator Hermann Alves erinnerten die beide Frauen in ihrem Interview.

An viele andere Frauenfrühstücks-Themen erinnerte eine kleine Ausstellung an der Wand und viele Dokumente in einem Ordner, der durchgeblättert werden konnte. Nach einem Jubiläums-Sekt zur Begrüßung trugen einmal mehr die vom Vorbereitungsteam liebevoll eingedeckten Tische mitsamt den leckeren Platten darauf dazu bei, dass das 45. Treffen noch einmal zu einer Wohltat für Leib und Seele der Anwesenden wurde.

thumb_1a-25ffsaal2_becrima-Auch der gemeinsame Gesang, den Sonja Roßtäuscher am Klavier begleitete, kam nicht zu kurz. „Gut, dass wir einander haben“ erschallte es im Saal und zum Ende hieß es „Und bis wir uns wiedersehen, wird die Welt sich munter weiterdrehen“. Keine Frage: Auch das letzte Frauenfrühstück in Singhofen hatte wie in allen 25 Jahren noch einmal facettenreich dazu beigetragen, dass deren Besucherinnen bestens gefüllt in Bauch und Herz zufrieden, freudig erfüllt und hoffnungsvoll den Heimweg antraten. Bernd-Christoph Matern

Zu den Fotos:
Rikkedine Hofmann (links) und Petra Opel-Minor blickten in einem Interview auf die 25 Jahre Frauenfrühstück zurück. Auch zur letzten Ausgabe sorgte ein emsiges Vorbereitungsteam dafür, dass sich die Teilnehmerinnen an den Tischen an Leib und Seele stärken konnten. Fotos: Matern