KLINGELBACH/RHEIN-LAHN. (17. Oktober 2016) In einem festlichen Gottesdienst ist Pfarrer Jürgen Schmidt nach mehr als 30-jähriger Tätigkeit im Einrich in der evangelischen Kirche von Klingelbach verabschiedet worden. Der 59-jährige Theologe wechselt in die Propstei Rhein-Main nach Wallau. Schmidt hatte seit 2014 die Pfarrstelle II in Klingelbach inne, zu der neben Teilen Klingelbachs die Ortschaften Allendorf, Ebertshausen, Ergeshausen, Herold und Mittelfischbach gehören.

Zuvor war Schmidt fast 30 Jahre Gemeindepfarrer der evangelischen Kirchengemeinde Ackerbach-Rettert. Diese wurde im Zuge der Neubemessung der Pfarrstellen im ehemaligen Dekanat Diez als pfarramtliche Verbindung ab 2014 von Dörsdorf-Reckenroth aus mit betreut. Schmidt startete 1985 seinen Dienst in Rettert.

Den Bibelvers „Du stellst meine Füße auf weiten Raum“ hatte die Dekanin des evangelischen Dekanats Nassauer Land Renate Weigel ausgewählt, um den Theologen von seiner Wirkungsstätte zu verabschieden. Das Wort mache Mut, auch neue Wege zu gehen und neue Möglichkeiten zu entdecken. Anschließend segnete sie zusammen mit der Klingelbacher Pfarrerin Dr. Anneke Peereboom und der Leiterin des Seniorenkreises Annemarie Lang-Venema den scheidenden Seelsorger für seinen weiteren Lebensweg an der neuen Wirkungsstätte.

Mit kräftigem Applaus dankten die Gottesdienstbesucher dem scheidenden Seelsorger, woraufhin dieser feststellte: „Das habe ich auch noch nicht erlebt.“ Dass er im Vertrauen auf Gott die neuen Wege geht, hatte Schmidt zuvor in seiner Predigt gesagt. So herzlich der Beifall, so herzlich fiel auch der gesamte Gottesdienst aus. Der hatte mit dem von Christine Bingel begleiteten Nachwuchs der Gemeinde begonnen. Die Kindergottesdienst-Kinder erinnerten Gemeinde und Schmidt an die Psalm-Zusage, dass „Gott ein Licht auf unserem Wege ist“. Musikalisch bewegend waren auch die Beiträge von Organist Uwe Weiland, der Gruppe „Flötentöne“ und der Chorgemeinschaft Katzenelnbogen/Allendorf.

Kirchenvorstandsvorsitzender Jürgen Hoder würdigte den Namensvetter, den er schon aus der Schulzeit kennt. „Man konnte sich auf dich verlassen“, sagte Hoder. „Mögest du einen Sack guter Erinnerungen mitnehmen und alles Belastende einfach hierlassen“, schloss der Vorsitzende, bevor sich während eines Empfangs im Anschluss an den Gottesdienst Vertreter der Gemeinden sowie zahlreiche Gemeindeglieder ganz persönlich von Jürgen Schmidt verabschiedeten und ihm und seiner Familie Gottes Segen für die Zukunft wünschten. (cm)

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Gaben Jürgen Schmidt (Mitte) Segensworte für seinen neuen Dienst mit (von links): Jürgen Hoder, Dekanin Renate Weigel, Pfarrerin Dr. Anneke Peereboom und Annemarie Lang-Venema. Foto: Ralph Wölpert