Abschied in Altendiez: Pfarrerin Michelle Siebers wechselt ins Ried Drucken E-Mail

thumb_1michellesiebers2017_becrima-ALTENDIEZ/RHEIN-LAHN. (18. Juli 2017) Am Sonntag, 23. Juli um 10.30 Uhr wird Michelle Siebers als Pfarrerin in der evangelischen Kirchengemeinde St. Peter zu Diez mit einem Gottesdienst verabschiedet. Der stellvertretende Dekan des evangelischen Dekanats Nassauer Land Christian Dolke wird die Theologin in der St. Peter-Kirche in Altendiez entpflichten.

Im Juni 2013 wurde sie dort vom damaligen Propst Dr. Sigurd Rink ordiniert, um ihre erste Pfarrstelle anzutreten. Die 34-Jährige wechselt am 1. August nach Biebesheim am Rhein und übernimmt dort die Pfarrstelle I. So sehr sich Siebers auf die Herausforderungen an ihrer neuen Wirkungsstätte freut, so dankbar ist sie für die Zeit in und rund um Altendiez mit den Ortschaften Aull, Gückingen, Hambach und Heistenbach, für die sie wirkte.

„In Altendiez habe ich wichtige Erfahrungen gesammelt“, erinnert sich die scheidende Thelogin, die oberhalb der Grafenstadt nach ihrer praktischen Ausbildung in Oberursel und am Zentrum Seelsorge und Beratung in Friedberg von der Pfarrvikarin zur Pfarrerin wurde. „Ich habe hier gelernt, darauf zu achten, was Menschen suchen und brauchen“, so Siebers. Wichtig sei ihr, weiterzugeben, was die biblische Botschaft an lebensdienlichen Ideen für ein modernes Leben bietet und welche Antworten die Bibel auf die eigenen konkreten Lebensfragen gibt, so die Theologin. „Ich habe vieles von den Menschen in Sankt Peter aufgenommen und mitgenommen. Menschen in Trauer durfte ich begleiten und die Verstorbenen in ihrem einzigartigen Lebensweg würdigen“, erinnert sich Siebers an eine sie besonders bereichernde Aufgabe als Seelsorgerin.

thumb_1siebers-lebendiger_adventAber auch am Konfirmandenunterricht fand sie Gefallen. „Es hat mir immer Spaß gemacht, neue Ideen und Sichtweisen mit nach Hause zu nehmen.“ Das gelte ebenso für Begegnungen im Kirchenvorstand, die sie in den Bereichen Social Media aber auch im Leitungshandeln weitergebracht hätten. Auch an viele Veranstaltungen denkt sie gern zurück wie etwa den lebendigen Advent. Siebers: „Ich bin froh, dass ich vier Jahre lang in Sankt Peter meinen Dienst tun durfte“.

In Biebesheim übernimmt Siebers eine volle Pfarrstelle und arbeitet mit einer anderen Amtskollegin zusammen, die eine halbe Stelle hat. Auch eine dreigruppige Kindertagesstätte gibt es dort. Wenn sie jetzt mit ihrer Familie ins Ried und den Großraum Frankfurt umzieht, kommt sie auch familiären Banden etwas näher. „Dort wächst unser Patenkind auf und mehrere Paten unserer Kinder leben dort“, erklärt die Pfarrerin, die die „frohe Botschaft“ nicht nur mit Worten von der Kanzel, sondern auch mit einem fröhlichen Wesen predigte, mit dem sie den Menschen an ihrer ersten Pfarrstelle begegnete.

Auch wenn sie mit der Region Menschen und eine Landschaft zurücklasse, die sie sicher vermissen werde, freut sie sich auf das Ried, das ihrer Mentalität, Naturverbundenheit und Hobbies ebenfalls sehr nah kommt. „Dort erwarten mich Störche, Menschen, die gerne feiern und musizieren und außerdem viel flache Ebene zum Radfahren“, lacht Siebers. Bernd-Christoph Matern