DIEZ/RHEIN-LAHN. (13. Juni 2017) „Luther und Europa“ so lautet der Titel einer Wanderausstellung, die ab heute bis zum 30. Juni in der Evangelischen Stiftskirche in Diez zu sehen ist. Die Ausstellung handelt nicht nur von Martin Luther, Wittenberg und den deutschen Stammländern der Reformation. Vielmehr geht der Blick darüber hinaus und richtet sich auf Europa.

Die Reformation und die Gedanken der Veränderung waren kein eigenes deutsches Phänomen. Schon Luthers Vorläufer stammten mit Jan Hus, John Wyclif und Girolamo Savonarola aus Prag, Oxford und Florenz. Ohne diese europäischen Einflüsse wären die Reformation und der „neue Glaube“ nicht so erfolgreich geworden. Die Ausstellung „Luther und Europa“ zeigt in sieben Stationen die europäische Dimension der ReformationDie Ausstellung „Luther und Europa“ zeigt in sieben Stationen die europäische Dimension der Reformation.

Der Stiftskirchengemeinde ist es mit dieser Ausstellung ein Anliegen – gerade vor dem Hintergrund der derzeitigen politischen Diskussionen – den Blick „über den eigenen Tellerrand“ hinaus zu weiten. Deshalb können die Besucher Gesprächsanregungen und Gedankenimpulse in der Ausstellung nutzen. Die Ausstellung ist dienstags bis samstags von 10 bis17 Uhr und sonntags nach dem Gottesdienst zu besichtigen.

Mehr Informationen geben Pfarrerin Maike Kniese (Telefon 06432-988720) oder Pfarrer Ingo Lüderitz (Telefon 06432-3269).

Zum Foto:
Das Epitaph für Paul Eber, das sich in der Stadtkirche zu Wittenberg befindet, stammt von Lucas Cranach d. J. und stellt die biblische Erzählung der „Arbeiter im Weinberg des Herrn“ dar. Das Bild werde heute als ein Appell zur Einigkeit an die Anhänger der verschiedenen Strömungen der Reformation angesehen, heißt es auf der Infotafel zum Gemälde. Foto: Bernd-Christoph Matern