Danklieder für 40 Jahre Chorgemeinschaft Hömberg-Zimmerschied Drucken E-Mail

thumb_1a-40kchoemzimmvv_becrima-thumb_1einladung1976HÖMBERG/ZIMMERSCHIED. (6. September 2016) An seine Gründung vor 40 Jahren erinnert die Chorgemeinschaft Hömberg-Zimmerschied mit einem Festgottesdienst am Sonntag, 18. September um 14 Uhr in der Hömberger Kirche. Von den heute noch 18 Sängerinnen und Sängern schenken viele bereits seit dem Jahr 1976 dem Chor der evangelischen Kirchengemeinde Hömberg-Zimmerschied ihre Stimme.

 

"40 Jahre sind gewiss kein Anlass für große Jubiläumsfeierlichkeiten; für uns Sängerinnen und Sänger sind es jedoch unvergesslich schöne Jahre unseres Lebens“, sagt Erwin Hennemann zum bevorstehenden Fest, in dem auch besonders treue Mitglieder geehrt werden. Er war es auch, der 1976 als Ortsbürgermeister Hömbergs zusammen mit dem damaligen Pfarrer Reinhold Bars einen Aufruf gestartet hatte, um einen Chor zu gründen.

Zehn Jahre gab es keinen Chorgesang mehr im Ort. „Als ich hörte, dass der neue Pfarrer eine Chorleiterausbildung hat, bin ich gleich zu ihm nach Dausenau, um die Gründung eines Chores für die Kirchengemeinde Hömberg-Zimmerschied zu besprechen. Nicht nur Bars begeisterte die Idee. Die Einladung der Beiden fand schnell ein breites Echo: 32 Sängerinnen und Sänger kamen thumb_11976grillhuettezur ersten Chorprobe in der Hömberger Kirche zusammen. Schon nach zwei Proben hatte der neu gegründete Chor, der seit 1977 dem Verband evangelischer Kirchenchöre in Hessen und Nassau angeschlossen ist, seinen ersten Auftritt im Ostergottesdienst. Bars war bis 1995 Leiter des Chores.

Die Gemeinde durch Freud und Leid und zum Lob und zur Ehre Gottes musikalisch durchs Kirchenjahr zu begleiten, ist in den vier Jahrzehnten Hauptaufgabe des Chores geblieben. Hinzu kommen Ständchen zu Jubiläen und runden Geburtstagen. Sogar verewigt hat sich der Chor, als er 1983 mit anderen Chören des Nassauer Landes die Schallplatte „Musikalische Grüße aus dem Nassauer Land“ aufnahm. „Der Chor ist eine Bereicherung für die Dörfer und Gemeinden und auch für uns selbst“, sagt die Vorsitzende des Chores Emmy Schäfer, die bereits seit 1995 der Sangesschar vorsteht und das Amt damals von Adolf Bruchschmidt übernahm. Harmonie bestimme nicht nur den Gesang, sondern auch das Miteinander in der Chorfamilie. Zahlreiche Gastauftritte und unvergessliche Ausflüge und Reisen organisierte Schäfer, die in bester Erinnerung geblieben sind und die Chorgemeinschaft festigten.

thumb_1-1986Der Chorgesang in Hömberg hat eine viel längere Tradition wie aus der Ortschronik Hennemanns hervorgeht. Schon 1868 gab es einen Männergesangverein „Eintracht“, 1912 kam noch der MGV „Sängerlust“ hinzu, die 1933 zwangsweise zum MGV 1868 Hömberg vereinigt wurden. Nach dem Zweiten Weltkrieg erlebte der Gesang in Hömberg noch einmal eine Blütezeit, 1953 gründete sich sogar noch ein Frauenchor. 1965 endet die MGV-Chronik in Hömberg. Erst die Gründung der Chorgemeinschaft Hömberg-Zimmerschied knüpfte an die Sangestradition der Höhengemeinde wieder an.

thumb_1-2006-probe_becrimaJutta Reiter, die 1995 von Pfarrer Bars den Dirigentenstab übernahm, probt zurzeit fleißig an den Liedern, die die Chorgemeinschaft zum Festgottesdienst zu Gehör bringen wird. Und immerhin kann das Gros des Repertoires immer noch vierstimmig erklingen. Lob- und Danklieder werden in dem Gottesdienst erschallen, den die ehemalige Gemeindepfarrerin Monika Christ leiten wird. „Ich singe dir mit Herz und Mund, Herr, meines Herzens Lust“, klingt es kräftig auf der Empore der Kirche, die als Proberaum dient. „Ich glaube das Lied passt ganz gut zu dem Anlass“, meint Jutta Reiter und freut sich mit dem Chor auf zahlreiche Besucher zum Festgottesdienst.

Der Festgottesdienst am 18. September, in dem auch der Kirchenchor und der Posaunenchor aus Dausenau mitwirken, beginnt um 14 Uhr. Anschließend gibt es Kaffee und Kuchen im Bürgerhaus. Bernd-Christoph Matern

Zu den Fotos:
Sängerinnen und Sänger der Chorgemeinschaft Hömberg-Zimmerschied (oben links) freuen sich mit ihrer Chorleiterin Jutta Reiter (rechts im Bild) auf den Festgottesdienst, mit dem sie an die Gründung des evangelischen Chores vor 40 Jahren erinnern. Vor zehn Jahren entstand die andere Aufnahme des Chores beim Proben. Fotos: Matern

Den Zettel, mit dem Pfarrer und Ortsbürgermeister 1976 erfolgreich um Sängerinnen und Sänger warben, hat Erwin Hennemann in der Ortschronik veröffentlicht. Ebenso die Fotos von Auftritten zur Einweihung der Grillhütte 1976 und zum zehnjährigen Bestehen 1986.