BAD EMS/RHEIN-LAHN. (6. Dezember 2017) Küsterinnen und Küster aus dem evangelischen Dekanat Nassauer Land hat Dekanin Renate Weigel in Bad Ems empfangen. Die Theologin dankte und würdigte die Arbeit der Frauen und Männer, die die Kirchen in Ordnung halten und für Gottesdienste vorbereiten. In einer Andacht machte sie ihnen Mut, ihr Amt vor allem als Gottesdienst und nicht nur als Menschendienst zu begreifen.

Auf zwei bis zu 40 Dienstjahre konnten die Anwesenden teilweise zurückblicken, in denen sie Woche für Woche die Kirchen für Gottesdienste herrichten und in Ordnung halten. Von Diez über Holzappel bis von der Loreley kamen Küsterinnen und Küster zu dem Treffen; auch mit Ehepartnern, die nicht selten ebenfalls kräftig anpacken und in den Dienst eingespannt werden.

Und wenn einmal nicht geläutet wird, der Rasen zu lang aussieht, das Mikrofon kratzt oder während der Predigt Spinnweben entdeckt werden – schnell werde das Küsterpersonal dafür verantwortlich gemacht. „Alle sehen und meinen etwas. Aber wer sieht eigentlich, was sie aushalten?“, sagte Weigel und nannte als Beispiele krümelnde Kinder, feuchtes Holz, Fenster, die so hoch sind, dass sie sich kaum putzen lassen sowie komplizierte Pfarrerinnen und Pfarrer. Am Ende bedürfe es für den Dienst immer viel Barmherzigkeit und der Liebe zu Gott, der Kirche und den Menschen, die kommen.

„Machen sie sich frei von den Leuten, und machen sie ihre Arbeit zu Gottes Ehre und auf ihre Art“, so die Dekanin. Und solange die Kirchenvorstandsvorsitzenden als Vorgesetzte nicht meckern würden, „können sie davon ausgehen, dass sie auch alles richtig machen“. Die Frauen und Männer nutzten während eines Rundgangs durch die Martinskirche auch die Gelegenheit, ganz praktische Tipps untereinander auszutauschen, sei es für den Altarschmuck, den Umgang mit Kerzen oder Handytaschen, in denen Smartphones für die Zeit des Gottesdienstes aufbewahrt werden. Bernd-Christoph Matern

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Dekanin Renate Weigel (links) begrüßte in Bad Ems Küsterinnen und Küster aus dem Dekanat Nassauer Land, die in den evangelischen Kirchen des Kreises für Ordnung sorgen. Foto: Matern