Diakoniewerk Friedenswarte steht an Schwelle zum Neuen Drucken E-Mail

thumb_1abschiedurbanimg_0213BAD EMS/RHEIN-LAHN. (18. November 2016) Nach 14-jähriger Tätigkeit für die Stiftung Diakoniewerk Friedenswarte hat das Kuratorium jetzt Verwaltungsdirektor Axel Urban verabschiedet. „Sie sind ein Mann der Innovation, haben das Gesicht unseres Werkes entscheidend verändert“, sagte Stiftungsvorsteher Pfarrer Wilhelm Schmidt, als er Urban im Namen des Diakoniewerks Gottes Segen und Gelingen für dessen neue Aufgabe mit auf den Weg gab. Und noch andere personelle Veränderungen kommen in den nächsten Wochen auf die diakonische Einrichtung zu.

Urban kam im Sommer 2002 ins Diakoniewerk, zuächst als Einrichtungsleiter im Haus Hohe Lay in Nassau, dann als Verwaltungsdirektor in die Zentralverwaltung nach Bad Ems. Unter Urbans Leitung sei die Friedenswarte von einem kleinen Unternehmen zu einem mittelständischen Sozialwerk gewachsen, das mit 275 Mitarbeiterinnen und Mitarbeitern einen beachtlichen Arbeitgeber für die Region darstelle. Aufbau und Abläufe habe Urban auf den aktuellsten Stand gebracht, ein Corporate Design entwickelt und damit dem „Frauli“ zu neuer Geltung verholfen.

Im Blick auf das Krankheitsbild der Demenz „waren sie einer der ersten, der das in die Praxis umgesetzt hat“, sagte Schmidt und nannte außerdem den von Urban angestoßenen Qualifizierungsprozess im Haus Hohe Lay und erinnerte an dessen Mut, das Landes-Wohnformen und Teilhabe-Gesetz umzusetzen. Zwei Häuser für Betreutes Wohnen sind so entstanden. Die Übernahme der kirchliche Diakoniestation „Friedenswarte Unterwegs“, einen mobilen Menüservice und andere Maßnahmen nannte Schmidt als zusätzliche Innovationen der Amtszeit. „Sie haben anderen viel abverlangt, aber am meisten sich selbst.“

Als „evolutionäre Phase“ bezeichnete der Stiftungsvorsteher Urbans Amtszeit mit Aufbau, Expansion und dem Ausbau der Marktstellung, der nun eine revolutionäre, reformatorische folgen könne. In dieser müsse auch die Frage in den Focus gerückt werden, was die Werte der Mutterhausdiakonie sind und die Identität des Hauses ausmacht. „Wir stehen an einer Schwelle zum Neuen, müssen überlegen, wie wir unser diakonisches Profil bei klein gewordener Diakonissenschaft neu definieren können“, sagte Schmidt und erinnerte an seinen eigenen bevorstehenden Abschied und den des Kuratoriums-Vorsitzenden Dr. Manfred Unglaub. „Eine Vakanz schafft Raum, zu fragen, wo wir jetzt stehen und wie wir weitermachen wollen“, so Schmidt. Sowohl über eine Nachfolge für den Verwaltungsdirektor als auch über Strukturfragen werde jetzt in aller Ruhe nachgedacht werden müssen. (cm)

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Stiftungsvorsteher Pfarrer Wilhelm Schmidt (links) und Kuratoriumsvorsitzender Dr. Manfred Unglaub (3. von links) verabschiedeten im Kreis des Kuratoriums Axel Urban (2. von links) als Verwaltungsdirektor der Friedenswarte Bad Ems.