Flüchtlinge berichten in Nassau über ihre Heimat und Hoffnungen Drucken E-Mail

thumb_1friedenstraum_co_maha_daherNASSAU/RHEIN-LAHN. (19. Juli 2016) Dem Morden im eigenen Land sind sie entkommen, im Nassauer Land haben sie Zuflucht gefunden: Flüchtlinge aus Nassau und der Umgebung berichten am Donnerstag, 28. Juli um 19 Uhr im Pfarrheim der katholischen St. Bonifatiusgemeinde (Emser Straße 18) unter anderem aus ihrer Heimat.

Die ökumenische Flüchtlingsinitiative lädt zu diesem Abend der Information und Begegnung ein, um das gegenseitige Verständnis zwischen Flüchtlingen und Einheimischen zu stärken. „Zwischen Angekommen und Angenommen“ ist der Infoabend überschrieben.

„Deutsch ist eine schwere Sprache, in der sogar Dinge ein Geschlecht haben. Das Geheimnis der gelben Tonne, Mensch und Hund an gemeinsamer Leine, das sprudelnde Mineralwasser oder auch der zwingende Anschnallgurt – was für Einheimische selbstverständlich ist, kann aus syrischer, afghanischer oder afrikanischer Perspektive seltsam erscheinen“, erzählt Martina Kissel-Staude, Sprecherin der ökumenischen Flüchtlingsinitiative.

Die Erinnerung an die Heimat, die Sehnsucht nach dem Land, das im Krieg vernichtet wird, aber auch die Freude darüber, dem Schrecken des Mordens entkommen zu sein: „Es gibt vieles, was die Menschen aus dem nahen Osten, aus Afrika und aus anderen Gebieten mit korrupten Regierungen und kriminellen Organisationen erzählen können“, so Kissel-Staude. Die Besucher des Abends werden interessante Lebensläufe kennen lernen. Verschiedene Familien werden sich an diesem Abend Zeit nehmen, um der Nassauer Bürgerschaft einen Einblick in die eigene Geschichte zu geben und voller Hoffnung und persönlicher Anstrengung ein Bild möglicher Zukunft zu entwerfen.

In der Pause soll auch der Magen bei vielfältigen Delikatessen aus verschiedenen Nationen erkennen können, dass viele der ins Nassauer Land geflohenen Menschen eine Bereicherung für die eigene Stadt sein wollen und können.

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Wie haben sie gelebt, was erleben sie in Nassau, wo sie Zuflucht gefunden haben und wie sehen ihre Zukunftsträume aus? Das sind Fragen, über die Flüchtlinge während eines Infoabends der ökumenischen Flüchtlingsinitiative Nassau berichten. Das Gemälde stammt von der aus Syrien nach Nassau geflohenen Künstlerin Maha Daher.