Fünf Abende lasen 50 Leute aus fünf Einrich-Gemeinden die Bibel Drucken E-Mail

thumb_1a-bibelwocheeinrich01-2017-EINRICH/RHEIN-LAHN. (15. Februar 2017) Das große Reformationsjubiläumsjahr hat kaum begonnen und hat schon einen ersten Höhepunkt zu verzeichnen. Auf Anregung von Bruder Friedrich Neumüller von der katholischen Kirchengemeinde Katzenelnbogen haben Christinnen und Christen aus Gemeinden in Katzenelnbogen, Klingelbach, Kördorf und Dörsdorf eine ökumenische Bibelwoche erlebt, die allen Teilnehmern noch lange im Gedächtnis bleibt.

Abend für Abend trafen sich die Interessierten in geselliger Runde, um gemeinsam zentrale Texte des Matthäusevangeliums wie beispielsweise die Seligpreisungen oder die Geschichte von der Sturmstillung zu ergründen. Pfarrerin Antje Dorn, Pastor Benjamin Römer von der Evangelischen Gemeinschaft, Bruder Friedrich, Pfarrer Andreas Becker aus Dörsdorf und Pfarrerin Dr. Anneke Peereboom öffneten nacheinander die Gemeindehäuser ihrer Kirchengemeinden, die angesichts der großen Besucherzahlen mitunter kaum ausreichten.

„Immer wieder waren wir gezwungen, noch spontan anzubauen und mehr Stühle zu organisieren,“ freut sich eine Teilnehmerin. „Ich hätte ja nie gedacht, dass es hier im Einrich so viele Menschen gibt, die sich für die Bibel und den Glauben interessieren!“ Vielfältig, kreativ und lebendig näherte man sich den alten Texten an – mit Methoden wie Bibliodrama, Mindmapping, dem Bibelteilen oder auch in Gruppenarbeiten und Diskussionen. Dabei trat auch für die „alten Hasen“ noch manch Überraschendes in den biblischen Texten zutage und die ungebrochene gesellschaftliche wie persönliche Relevanz des christlichen Glaubens wurde erfahrbar.

„Wir haben über Schuldenerlasse diskutiert und über unsere Sehnsüchte nachgedacht. Auch schwierige Themen wie etwa „Angst“ kamen zur Sprache – je nach Bibeltext,“ erzählt ein anderer. Offenbar trafen die Veranstalter damit einen Nagel auf den Kopf – denn viele Menschen kehrten in dieser Woche zurück. Manche nahmen gar an allen fünf Abenden teil. „Mein Mann denkt, ich bin verrückt! Aber es hat einfach so viel Spaß gemacht. Das kann man sich nicht vorstellen, wenn man nicht selbst dabei war,“ schwärmt eine der Hartgesottenen.

„Der größte Gewinn sind in meinen Augen die neu entstandenen Beziehungen,“ resümiert Pfarrerin Dr. Anneke Peereboom von der evangelischen Kirchengemeinde Klingelbach für sich die Aktion, „Wir alle sind uns an diesen fünf Abenden ganz neu begegnet, haben uns kennen- und schätzen gelernt. Es war ein richtiges Zusammenwachsen spürbar, über alle Konfessionsgrenzen hinweg. Schöner hätte das Jahr für unsere Kirchengemeinden kaum beginnen können!“

Aufgrund der großen Resonanz steht jetzt schon fest: 2018 soll es wieder eine Einricher Bibelwoche geben. Aber auch vorher stehen noch einige gemeinsame Projekte der fünf Kirchengemeinden auf dem Programm – hoffentlich wieder mit so vielen begeisterten Teilnehmerinnen und Teilnehmern.

Das Programm der Einrich-Gemeinden zum Reformationsjahr finden sie auch in der Broschüre 500 Jahre Reformation, die Sie im gleichlautenden Menüpunkt auf dieser Website links finden.