Gebet und Gedenken auf jüdischem Friedhof Bad Ems beendet Reihe Drucken E-Mail

thumb_1a-gug091116tafel_becrima-BAD EMS/RHEIN-LAHN. (3. November 2017) Mit mehreren Beiträgen und Kooperationspartnern hat das Evangelische Dekanat Nassauer Land im Reformationsjahr an die jüdischen Wurzeln christlichen Glaubens erinnert und an die besondere Verantwortung der Christen in Deutschland gegenüber jüdischen Lebens im 21. Jahrhundert. Mit einem Gebet und Gedenken am Donnerstag, 9. November um 13.30 Uhr endet die Reihe auf dem jüdischen Friedhof in Bad Ems.

In Gebeten, Gedenken, Stille und Gesang wird dort nicht nur der Millionen jüdischer Bürgerinnen und Bürger gedacht, die in der Zeit der NS-Diktatur ermordet wurden. Das Gedenken schließt namentlich auch Opfer der jüdischen Gemeinde Bad Ems ein. Neben der Dekanin des Dekanats Nassauer Land Renate Weigel nimmt auch der Vorsitzende des Landesverbandes jüdischer Gemeinden in Rheinland-Pfalz Avadislav Avadiev an der Veranstaltung teil. Außerdem wird ein Ensemble um den Musiker Hans Joachim Liefke aus Lahnstein das Gebet und Gedenken am Mittag umrahmen. Treffpunkt ist die jüdische Trauerhalle auf dem Friedhof von Bad Ems; er befindet sich direkt am Friedhof in Bad Ems am Emsbach (Am Friedhof).

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurden wie in ganz Deutschland auch in der Rhein-Lahn-Region Synagogen geschändet und angezündet, jüdische Einwohner tätlich angegriffen, deren Geschäfte und Wohnhäuser zerstört und geplündert. In der Kurstadt Bad Ems kam es vor allem am 10. November zu massiven Übergriffen.