Gebet und Gedenken: Dekanat erinnert an Holocaust-Opfer in Region Drucken E-Mail

thumb_1friedhofworms_co-becrima-BAD EMS/RHEIN-LAHN. (7. November 2016) Das Evangelische Dekanat Nassauer Land möchte im Reformationsjahr an die jüdischen Wurzeln christlichen Glaubens erinnern und an die besondere Verantwortung der Christen in Deutschland gegenüber jüdischen Lebens im 21. Jahrhundert. Den Auftakt dazu bildet ein „Gebet und Gedenken“ am 9. November.

 

In Kooperation mit dem Landesverband jüdischer Gemeinden in Rheinland-Pfalz findet am Mittwoch, 9. November um 13.30 Uhr an der jüdischen Trauerhalle auf dem Friedhof von Bad Ems ein Gebet und Gedenken statt. In Gebeten, Gedenken, Stille und Gesang wird dort nicht nur der Millionen jüdischer Bürgerinnen und Bürger gedacht, die in der Zeit der NS-Diktatur ermordet wurden. Das Gedenken schließt namentlich auch Opfer der jüdischen Gemeinde Bad Ems ein.

In der Nacht vom 9. auf den 10. November 1938 wurden wie in ganz Deutschland auch in der Rhein-Lahn-Region Synagogen geschändet und angezündet, jüdische Einwohner tätlich angegriffen, deren Geschäfte und Wohnhäuser zerstört und geplündert.

Mahnwache gegen das Vergessen in Miehlen

MIEHLEN. Zu einer Mahnwache mit Lesungen, Liedern und Gebeten laden die evangelische Kirchengemeinde Miehlen und die katholische Pfarrei St. Peter und Paul am Mittwoch, 9. November um 18.30 Uhr auf den Marktplatz nach Miehlen ein. Mit ihr wird an den 78. Jahrestag der Reichspogromnacht vom 9. November 1938 erinnert, in der es auch in der heimischen Region zu Übergriffen auf die jüdische Bevölkerung kam.