Gospel-Chor stellt sich Synodalen in Miehlen vor Drucken E-Mail

thumb_10syn04chorMIEHLEN/RHEIN-LAHN. (29.April) Musik, Zahlen und Wahlen standen im Mittelpunkt der Frühjahrstagung der Synode des evangelischen Dekanates St. Goarshausen in Miehlen. In dieser Besetzung werden die 50 Mitglieder des Gremiums, die zurzeit im Dekanat 16497 Evangelische vertreten, nach den Kirchenvorstandswahlen am 21. Juni nur noch einmal im Herbst zusammenkommen.

Im ersten Teil des Abends hatte die Vorsitzende der Synode, Anja Gemmer, die Aufgabe, ein langjähriges Mitglied des Dekanatssynodalvorstandes (DSV) zu verabschieden, Pfarrer Erwin Glockner, der dem Vorstand seit 1998 angehörte. Gemmer erinnerte an die teilweise schwierigen Aufgaben, die in diesen zehn Jahren vom DSV zu bewältigen waren wie die thumb_1sygoh-glock-cmEinsparung von Pfarrstellen, Auseinandersetzungen zwischen Pfarrern und Kirchenvorständen, die Schaffung pfarramtlicher Räume, die Umsetzung zweier neuer Zuwendungssysteme.

Der Verabschiedung folgte die Neuwahl eines Nachfolgers. Der wurde mit Pfarrerin Nicole Wiehler aus Gemmerich in geheimer Wahl einstimmig gefunden. Ebenfalls einstimmig wurden Beauftragungen beschlossen. Für die Erwachsenenbildung für die Arbeitsgemeinschaft Rhein-Lahn stellte sich Volker Hausen aus Dachsenhausen zur Verfügung, Pfarrer Harald Peter Fischer aus Miehlen wurde vom Gremium zum Beauftragten für die Prädikantenausbildung gewählt.

Für ein musikalisches Intermezzo sorgte während der Sitzung der Gospel-Chor „Heavens Voice“ unter Leitung von Yvonne Fischer. 1998 wollte der damalige Pfarrer aus Gemmerich mit dem Chor vor allem Jugendliche ansprechen, wie Pfarrer Alfred Weinberg den Synodalen erklärte. Gemeindeglieder aus den Kirchspielen von Nochern und Gemmerich gehörten zu den Gründungsmitgliedern.

2004 übernahm Yvonne Fischer, damals Vikarin in Nochern, den Taktstock der Gruppe, deren Mitglieder mittlerweile auch aus anderen Kirchengemeinden kommen. „Der Chor vertritt etwas das moderne Christentum, ist viel unterwegs zu den Menschen“, so Fischer. Jedes Jahr gestalten Mitglieder des Chores einen Gottesdienst, der dann in zwei Gemeinden der Kirchspiele stattfindet. Für die Chormitglieder seien die Proben jeden Freitag um 20 Uhr eine Gelegenheit, der Seele etwas Gutes zu tun, einmal vom Alltag durchzuatmen und in Texten und Rhythmen Gottes Geist zu spüren und zu erleben, wie er Menschen bewegt, so Fischer. Neben der Historie des Chores gab es auch zahlreiche Kostproben des schwungvollen Musik-Stils.

Die Prüfung der Jahresrechnung 2007 war ein weiterer Punkt der Tagesordnung. Bärbel Goerke gab nach ihrer Prüfung sämtlicher Unterlagen den Synodalen einen aufschlussreichen Bericht über die Ein- und Ausgaben dieses Jahres. Dabei machte sie deutlich, dass von dem knapp 357000 Euro umfassenden Haushalt tatsächlich nur rund 40000 Euro an frei verfügbaren Mitteln ausgegeben werden konnten. Bei den restlichen Einnahmen und Ausgaben handelt es sich weitestgehend um Gehälter und Beiträge, die entweder durch die Zuweisungen der Landeskirche oder durch Teilnahmegebühren abgedeckt sind.

Die aktuellen Haushaltszahlen für 2009 stellte der Leiter der Regionalverwaltung Rhein-Lahn-Westerwald, Manfred Köhn vor. Rund 2000 Euro mussten zum Ausgleich des Etats der Rücklage entnommen werden. „Das heißt, wir leben ein bisschen von der Substanz“, so Köhn. Dabei stünden dem Dekanat nach dem neuen Zuweisungssystem der Landeskirche jetzt sogar über 2000 Euro mehr zu. „Das Geld haben sie aber noch nicht, weil es innerhalb von fünf Jahren in 20-Prozent-Schritten ausgezahlt wird.“

Schließlich beschlossen die Synodalen einstimmig eine Handreichung mit Kriterien zur Verwendung künftiger Ausgleichsmittel. Die werden in Höhe eines Euros pro Gemeindeglied von der Landeskirche für den besonderen Bedarf der Kirchengemeinden und für besondere kirchliche Aufgaben in der Region zur Verfügung gestellt. Bernd-Christoph Matern