Heilig Abend 2016: Die Not der Hungernden nicht vergessen Drucken E-Mail

thumb_1krippe26122009848miehlen_becrima-Ich glaube,
auch wenn ich sage:
Ich werde sehr geplagt.

Psalm 116, Vers 10

RHEIN-LAHN. (24. Dezember 2016) „Fürchtet euch nicht!“ Diese Zeile aus der Weihnachtsgeschichte im Lukasevangelium Kapitel 2, Vers 10, zierte in dieser Woche vor schwarzem Hintergrund die Berliner Morgenpost. Besser lässt sich die Botschaft, um die es heute am Heiligen Abend geht, nicht auf den Punkt bringen.

Und dabei müssen es nicht nur Welt und Medien bewegender Terror sein, die traurig und ängstlich machen. Auch persönliches Leid, Sorge um geliebte Menschen oder Trauer um Verstorbene bewegt. Mit dem Kind in der Krippe kam eine Hoffnung und Hilfe in die Welt, die Christen gewiss ist.

Und wenn im vergangenen Jahr immer wieder die Angst heraufbeschworen wurde, etwas an ärmere Menschen abgeben zu sollen, dann klingt das zynisch angesichts der wahren Lebensverhältnisse auf der Welt. Millionen Menschen, die nicht genügend Essen und Trinken haben, sterben jedes Jahr an Mangel- und Unterernährung. Sie sorgen nicht für Schlagzeilen, obwohl ihre Zahl weitaus höher ist als die durch Waffengewalt getöteter Menschen. Sie haben kein Internet, um ihre Not in die Welt zu schreien.

In den Heilig-Abend-Gottesdiensten kommt die Kollekte traditionell der evangelischen Hilfsaktion „Brot für die Welt“ zugute. Und deren Hilfe braucht es angesichts der ungerechten Verteilung von Lebensmitteln auf der Welt mehr denn je. Durst und Hunger muss in Deutschland niemand leiden. In großen Teilen dieser Erde sieht das anders aus. Dort haben Menschen kein festes Dach über dem Kopf und der Zugang zu Trinkwasser und Nahrung ist keine Selbstverständlichkeit. Die bereits 58. Spendenaktion steht unter dem Motto „Satt ist nicht genug – Zukunft braucht gesunde Ernährung – auf dem Land und in der Stadt“.

Im Mittelpunkt steht die Versorgung der Menschen mit gesunden Lebensmitteln insbesondere in den schnell wachsenden Megacities. Brot für die Welt fördert in Projekten weltweit nachhaltige kleinbäuerliche Landwirtschaft. Diese Familienbetriebe ernähren den Großteil der Menschen in Asien, Afrika und Lateinamerika nicht nur auf dem Land, sondern auch in den Städten. Cornelia Füllkrug-Weitzel, Präsidentin des evangelischen Hilfswerks, sagte in der Georgenkirche in Eisenach zur Eröffnung der Aktion: „Lassen Sie uns Wissen, regionale Kultur und die Vielfalt der reichen Gaben Gottes erhalten – und eine gute Zukunft aller vor Ort. Ihr Gebet und Ihre Spende unterstützen uns!“

Traditionell wurde am 1. Advent in den evangelischen Landeskirchen mit Gottesdiensten die neue Spendenaktion eröffnet. Erstmals fand die zentrale Eröffnung in Eisenach statt. Brot für die Welt wurde 1959 gegründet und fördert mehr als 2000 Projekte in Afrika, Asien, Lateinamerika und Osteuropa.

Die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau (EKHN) hat ein spezielles Spendenkonto für die Hilfsaktion Brot für die Welt eingerichtet:
Gesamtkirchenkasse der EKHN
Konto 4 100 000
Evangelische Kreditgenossenschaft eG
BLZ 520 604 10
Stichwort: Brot für die Welt

Spenden nehmen aber auch die evangelischen Pfarrämter entgegen und geben entsprechende Spendenquittungen. Ausführliche Informationen über Brot für die Welt finden Sie auf der Website .