Im Rhein-Lahn-Kreis feiern die Menschen nicht nur Hasenfest Drucken E-Mail

thumb_1naosternklein-cmRHEIN-LAHN. (24. April 2011) Heute ist Hasenfest. Oder doch vielleicht das Eierfest? Zumindest erweckt die Lektüre mancher deutschen Zeitung, die ja eigentlich bilden sollte, für unbedarfte Leser den Eindruck, dass es heute mit Ostern um einen wohl seltsamen heidnischen Brauch geht. In Frankfurt tanzte der Flash-Mob auf dem Römer, andernorts wurde die Karwoche genutzt, um beim abendlichen Voroster-Shopping mehr Umsatz zu machen; fürs lange Einkaufsvergnügen scheint es ja im restlichen Jahr kaum noch Gelegenheit zu geben. Es mag nur noch eine Frage der Zeit sein, wann auch der Karfreitag zum Osterfreitag mutiert, nachdem bereits allen Ernstes mancher Zeitgenosse den Karsamstag in Ostersamstag umbenamt hat.

Wer nun wissen möchte, warum der Gesetzgeber tatsächlich der arbeitenden Bevölkerung eine Verschnaufpause ermöglicht und Schüler in die Ferien schickt, hat es heutzutage nicht einfach, der Ursache auf den Grund zu kommen. Zeiten, in denen zumindest einige Kanäle mit ihrem Programm auf einen gewissen Jesus von Nazareth hinwiesen, gehören der Vergangenheit an; christlicherseits findet sich immerhin ein Pater Brown, der zu Ostern ermittelt; ansonsten sucht auch an Ostern Deutschland vor allem eins: den Superstar. Da kann ein gekreuzigter und auferstandener Jesus wohl kaum mithalten.

Die Kirchenglocken, die heute in die Ostergottesdienste rufen, geben wohl eher Aufschluss über die Herkunft und Bedeutung des Festes als die Medien. Nach durchtanzter Nacht fällt es zwar immer weniger Menschen leicht, den Kirchgang noch als Bildungsquelle zu nutzen. Doch es stimmt durchaus optimistisch, dass dort immer noch mehr Menschen die Auferstehung Jesu feiern als Besucher an einem Spieltag in den Bundesliga-Stadien gezählt werden. Wer sich auf den Weg macht, nach der wahren Herkunft des Osterfestes zu suchen, dem bleibt zu wünschen, dass er auch den Unterschied zwischen unterhaltsamem Hasenfest und tiefer beglückender Osterfreude erleben wird.

Bernd-Christoph Matern

Einer ist unser Leben, Licht auf unseren Wegen, Hoffnung, die aus dem Tod erstand, die uns befreit.

Viele hungern, die andern sind satt in dieser Welt, einer teilte schon einmal das Brot, und es reichte für alle.
Viele werden verkannt und verlacht und unterdrückt, einer nahm sich der Wehrlosen an und erbarmt sich der Armen.
Viele kennen nur Waffen und Krieg, Hass und Gewalt, einer lehrt‘ uns dem Feind zu verzeihn und die Menschen zu lieben.
Viele Menschen sind blind oder stumm und wissen’s nicht. Einer machte die Kranken gesund, einer heilte sie alle.
Viele zweifeln und glauben nicht mehr, viele von uns, einer ging wie ein Licht vor uns her in den Tod und das Leben.

Einer ist unser Leben, Licht auf unseren Wegen, Hoffnung, die aus dem Tod erstand, die uns befreit.

Lothar Zenetti