BORNICH/RHEIN-LAHN. (20. Januar 2017) Eine neue Projektbetreuerin wurde zum neuen Jahr in der Initiative 55 plus-minus begrüßt. Ulrike Steinsberger-Henkel soll dazu beitragen, die von der Initiative entwickelte „Mein-Dorf-App“ an den praktischen Start gehen zu lassen; derzeit werden die Ergebnisse einer Testphase im Herbst ausgewertet und daraus resultierende Optimierungswünsche technisch umgesetzt.

Mit der App „Mein Dorf 55 plus – Trotz Alter bleibe ich!“ wird ein neues Medium geschaffen, das ein soziales nachbarschaftliches Miteinander stärken soll, wie es einst Mehr-Generationen-Haushalte und die normale Nachbarschaft taten. „Früher ging man zum Nachbarn rüber, um zu schauen, ob alles in Ordnung ist, wenn da um 10 Uhr immer noch der Rollladen unten war. Das gibt es heute kaum noch“, sagte Initiative-Sprecher Dieter Zorbach, als er zusammen mit Leitungsteam und Projektbetreuern für die sozialen Kontakte die Diplom-Pädagogin in Bornich begrüßte.

Deren Aufgabe wird es sein, Menschen für die neue Plattform des Austauschs zu gewinnen, die Angst vor einer modernen Technik zu nehmen und Interessenten Hilfestellung zu geben. Zorbach: „Man muss ja nicht unbedingt mit den Kindern einen Spaziergang machen oder frühstücken, wenn diese weit weg wohnen oder keine Zeit haben. Aber mit der App lassen sich dafür andere Vertrauenspersonen finden.“

Finanziert werden App und die Arbeit der Projektbetreuerin über das Projekt DRIN der Diakonie Hessen und der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau. Dabei handelt es sich um die Abkürzung für „Dabei sein – Räume entdecken – Initiativ werden – Nachbarschaft leben.“ Kirche und Diakonie wollen mit dem Projekt konkret in die Gesellschaft hineinwirken und das Gestalten von Sozialräumen fördern. So sollen etwa durch neue soziale Netzwerke Begegnungen zwischen Menschen aus unterschiedlichen Lebenszusammenhängen und Altersgruppen ermöglicht werden wie in der Initiative des Dekanats Nassauer Land. Bernd-Christoph Matern

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Dieter Zorbach heißt Diplom-Pädagogin Ulrike Steinsberger-Henkel (vorn) im Initiative-Team willkommen. Über die professionelle Unterstützung freuen sich auch die anderen im sozialen Miteinander engagierten Mitstreiter der Initiative (von rechts): Susanne Müller, Brigitte Kaiser, Brunhilde Götter, Reimond Heuser, Wilfried Ilgauds und Marita Zorbach. Foto: Matern