RHEIN-LAHN. (11. August 2016) Eine unvergesslich schöne Freizeit in Berlin hatte die evangelische Jugend im Dekanat Nassauer Land 15 jungen Mitreisenden beschert. Ein abwechslungsreiches Programm, das die Geschichte der Stadt sowie moderne Interessen aufgriff, begeisterte die Jugendlichen im Alter zwischen 14 und 17 Jahren.

Dekanatsjugendpfarrer Daniel Cremers, Gemeindepädagogin Sabine Güntner (Diez) und der Student Philipp Bodewing (Altendiez) begleiteten die abwechslungsreiche Tour in der deutschen Hauptstadt. Das CVJM-Gästehaus in Berlin-Kaulsdorf diente dabei als Domizil für die Zeit des Aufenthalts. Eindrucksvolle Erlebnisse gab es allerdings in der geschichtsträchtigen und pulsierenden Stadt selbst zu entdecken.

So begann der erste Tag mit einer Schifffahrt auf der Spree, die bereits mit einigen der vielen Sehenswürdigkeiten bekannt machte wie dem Berliner Dom, dem Fernsehturm oder dem ARD-Hauptstadt-Studio. Von der sonnigen Schiffstour ging es weiter in die Berliner Unterwelt, in denen die Jugendlichen einen Eindruck davon erhielten, welche Gefahren zu Zeiten der Berliner Mauer DDR-Bürger in Kauf nahmen, um in den Westen der Stadt zu flüchten. Die Gruppe durfte sich auch selbst als Fluchthelfer versuchen und testen, wie „leise“ sie einen Fluchtweg durch die Kanalisation öffnen konnte.

Ein Opfer der Stasi-Zeit, Mischa Naue, trafen die Jugendlichen am nächsten Tag. Vier Monate verbrachte Naue im Gefängnis Hohenschönhausen, die sein Leben und seine Einstellung dazu komplett veränderten. „Ein sehr emotionaler und lehrreicher Tag war das, den wir so schnell nicht vergessen werden“, beschreibt Elina Müller aus Flacht. Ein Besuch des Deutschen Bundestages durfte natürlich auch nicht fehlen. Dr. Tobias Lindner von der Grünen-Fraktion empfing die jungen Gäste aus dem Rhein-Lahn-Kreis und erläuterte ihnen den Alltag der Berliner Politik und Politiker.

Noch ein bisschen unterhaltsamer war der Abstecher in den Filmpark in Babelsberg. Neben verschiedenen Fahrattraktionen und Stuntshows konnten die jungen Leute endlich einmal hinter die Kulissen der Seifenoper „Gute Zeiten – schlechte Zeiten“ schauen und sogar bei den Dreharbeiten zuschauen. Außerdem erlebten sie zwei Mitmach-Shows mit. Sehr eindrucksvoll war der Besuch des Olympiastadions mit der Besichtigung der VIP-Lounge, der Kapelle, den Kabinen der Spieler und natürlich dem Stadion selbst.

Den aus heimischen Gefilden stammenden Thomas Reitz trafen die Jugendlichen während ihrer Besichtigung der Kaiser-Wilhelm-Kirche. Der Theologiestudent erläuterte interessante Fakten zur Geschichte des Gotteshauses. Die Freizeit endete mit einem Einkaufsbummel am Alexanderplatz, bevor die Heimreise angetreten wurde. In guter Erinnerung bleibt der Gruppe auch der allabendliche Austausch, um den Tag noch einmal Revue passieren zu lassen und mit einem Abendgebet zu beenden.

„Wir freuen uns auf ein Wiedersehen“ schrieben Elina Müller und Johanna Moog aus Flacht in einem Bericht über die Reise, was ebenso für die Begeisterung spricht, die die Organisatoren und Begleiter mit der Tour ausgelöst haben.