Jung: Mehr Besonnenheit in politischer Debatte um Flüchtlinge Drucken E-Mail

thumb_1a-jung_bischofskreuz_bongard_2015BERLIN/RHEIN-LAHN. (16. September 2016) Anlässlich des 15. Jahrestags der Terroranschläge auf die USA am 11. September 2001 hat sich der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Volker Jung, in Berlin für mehr „Besonnenheit“ in der Debatte über die Frage des Umgangs mit anderen Kulturen und Religionen ausgesprochen.

Bei einem Gottesdienst im Berliner Dom sagte Jung, der auch Mitglied im Rat der Evangelischen Kirche in Deutschland (EKD) ist, dass sich derzeit in Deutschland viele Menschen fragten, wohin sich die Gesellschaft angesichts einer größer werdenden Vielfalt entwickele. Sie beschäftigten sich zudem mit der Frage, ob es richtig war, eine große Anzahl Flüchtlinge in Deutschland aufzunehmen und ob die Integration in Zukunft gelinge.

Leicht könnten Angst und Furcht vor Herausforderungen und Veränderungen dazu führen, „aufgeregt, hektisch, manchmal auch fanatisch zu reagieren“, erklärte Jung weiter. Dagegen stehe in den biblischen Überlieferungen die Besonnenheit. Sie sei als Aufforderung zu verstehen, „das rechte Maß zu finden“ Jung: „Es geht darum, die eigenen Möglichkeiten und auch Grenzen zu sehen. Und das heißt vor allem auch, die Vernunft einzuschalten und zu fragen, was zu tun ist und getan werden kann – im Geist der Kraft, der Liebe und der Besonnenheit.“ Dies gelte aktuell beispielsweise in der emotional geführten Debatte über die Flüchtlingspolitik in Deutschland und Europa.

Den Wortlaut der Predigt finden Sie hier .