Jung weist zum Erntedankfest auf schwierige Lage der Landwirte hin Drucken E-Mail

thumb_1gerechtigkeit_co-becrima-RHEIN-LAHN. (2. Oktober 2016) Der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Volker Jung, hat anlässlich des Erntedanksonntags ein Umdenken in der Agrarpolitik angemahnt. Bei einem Gottesdienst zum Erntedankfest in Eschborn bei Frankfurt wies er auf die bedrängte Lage vieler Landwirte angesichts fallender Abnahmepreise für ihre Produkte hin.

Nach seinen Worten muss es möglich sein, „dass Menschen von ihrer Arbeit leben können“. Im Fall vieler Landwirtschaftsbetriebe sei dies kaum mehr möglich. „Es ist nötig, dass wir uns kritisch mit unseren Formen des Konsums und des Wirtschaftens auseinandersetzen“, sagte Jung. Er forderte zudem „einen verantwortlichen Umgang mit allem, was uns anvertraut ist, hier bei uns und auch in den weltweiten Zusammenhängen“. Es müsse „immer darum gehen, dass Menschen fair und gerecht für ihre Arbeit bezahlt werden“.

Mit dem Blick auf die Erntegaben stehe auch „das Elementare vor Augen – das, worauf wir alle angewiesen sind, weil wir sonst nicht leben können“, ergänzte Jung. Das seien die Nahrungsmittel, die eine besondere Wertschätzung verdienten. Am Erntedankfest dankten wir aber auch für alle menschliche Arbeit, die nötig sei, damit Menschen leben könnten und Zusammenleben gelinge. Das Erntedankfest rege darüber hinaus an, den Blick auf Gottes Handeln im Leben jedes Einzelnen zu richten. Jung: „In all unserem Tun und unserer Arbeit können wir auch erkennen und sehen: Wir sind darauf angewiesen, dass Gott uns Lebenskraft schenkt und unsere Arbeit mit Segen erfüllt.“

Mehr Informationen zum Erntedankfest finden Sie hier.