Junge Leute freuen sich auf Reise nach Mabira im Juli 2017 Drucken E-Mail

thumb_1a-gruppenfoto_jugendbegegnung2017RHEIN-LAHN. (23. Juni 2017) Im Sommer 2017 geht die Jugendbegegnung zwischen Mabira und dem evangelischen Dekanat Nassauer Land in die nächste Runde. Zehn junge Erwachsene wagen sich auf eine dreiwöchige Reise in den Nordwesten Tansanias im fernen Afrika. Dort treffen sie junge Christen aus dem Partnerdistrikt des Dekanats, leben in Gastfamilien und lernen Menschen, Kultur und Glaube eines für sie fremden Landes kennen.

An einem warmen Sonntagnachmittag trifft sich eine Gruppe junger Erwachsener zum gemeinsamen Grillen in Cramberg. Sie sind acht von zehn Teilnehmenden der Jugendbegegnung 2017. Von Ende Juli bis Mitte August werden sie in Tansania unterwegs sein, zusammen mit Einheimischen leben, arbeiten und beten. Währenddessen verzichten sie auf gut sortierte Supermärkte, fließendes Wasser und zahlreiche weitere Annehmlichkeiten.

Die Teilnehmer freuen sich auf eine ereignisreiche Zeit. Auf dem Programm stehen unter anderem eine Hochzeit, Besuche in Bildungseinrichtungen sowie gemeinsames Arbeiten und Diskussionsrunden mit jungen Erwachsenen aus Mabira. Katharina Matern war bereits 2013 in Mabira und hat an der ersten Jugendbegegnung teilgenommen. Ihr ist es diesmal besonders wichtig, die Menschen in Mabira wiederzutreffen, die ihre Freunde geworden sind. Der übergeordnete Zweck der Jugendbegegnung ist für sie „junge Menschen für den Alltag fremder Kulturen zu sensibilisieren und dass man dabei schätzen lernt, was man in Deutschland hat und als völlig selbstverständlich ansieht.“

Im Sommer vor zwei Jahren reisten junge Erwachsene aus Mabira zum Gegenbesuch ins Nassauer Land. Neben Andachten und Gottesdienstbesuchen konnten die Gäste das Kanufahren auf der Lahn genießen, erlebten erstmals den Aufenthalt in einem Freibad und besuchten unter anderem die Handwerkskammer in Koblenz und das Abfallwirtschaftszentrum in Singhofen.

2015 stieß Torsten Knüppel, Dekanatsjugendreferent im Nassauer Land, als Betreuer zur Jugendbegegnung. Er wird die Gruppe nach Tansania begleiten. Ihm liegt es am Herzen, dass die jungen Erwachsenen selbst Verantwortung übernehmen und die Partnerschaft aktiv mitgestalten. „Ich erwarte von den Teilnehmern Offenheit und Herzlichkeit unseren Gastgebern gegenüber und dass sie sich auf neue geistige Impulse einlassen.“

Auch Lisa Heuper ist gespannt auf ihre erste Reise nach Afrika, doch sie hat auch Respekt: „Gerade, wenn man in eine Gastfamilie kommt, die kein Englisch spricht, kann es schwierig werden.“ Dennoch überwiegt die Freude und die Neugier auf eine vielfältige Kultur und neue Bekanntschaften. „Der Vorteil ist, dass wir in einer Gruppe unterwegs sind, keiner ist auf sich alleine gestellt. Wenn etwas ist, hat man immer jemanden, an den man sich wenden kann.“

Die Jugendbegegnung ist eine Initiative des Arbeitskreises Mabira, der seit fast 40 Jahren die Partnerschaft mit Christen in Mabira pflegt und vorantreibt. Während der Arbeitskreis zahlreiche Projekte in den Bereichen Bildung, Landwirtschaft und Gemeindearbeit initiiert und fördert, ist das Ziel der Jugendbegegnung vor allem der geistige Austausch junger Erwachsener. Die Hoffnung: die Teilnehmer tragen Ihre Erfahrungen und Erlebnisse weiter und schärfen so nicht nur ihr eigenes, sondern auch das Bewusstsein ihres direkten Umfelds. David Metzmacher

Zum Foto:
Das Bild zeigt einen Teil der jungen Leute aus dem Rhein-Lahn-Kreis mit Dekanatsjugendreferent Thorsten Knüppel (2. von links stehend), die im Juli eine Reise in den afrikanischen Partnerdistrikt Mabira im Norden Tansanias antreten.