Macht hoch die T?r in der renovierten K?rdorfer Kirche Drucken E-Mail

thumb_1a-ekk-021212-einzug-becrima-KÖRDORF. (11. Dezember 2012) Es war ein eindrucksvoller Einzug, mit dem der Einweihungsgottesdienst der im Innern sanierten evangelischen Kirche in Kördorf begann: Pfarrerin Antje Dorn und der Kirchenvorstand schritten durch den Mittelgang und trugen Altarkreuz, Bibel, Kerzen, Abendmahlgerät, Taufgeschirr, Paramente und Blumen in den Chorraum. Mitglieder der Dekanatskantorei Bad Ems stimmten dazu unter Leitung von Dekanatskantor Ingo Thrun „Laudate omnes gentes“ an.

thumb_1a-ekk-021212-einzug1-becrima-Überhaupt war der Gottesdienst von schönen Klängen geprägt, vom liturgischen Wechselgesang zwischen Kantorei und Gemeinde und der Musik, die Ingo Thrun und Esther Thrun-thumb_1a-ekk-021212-kantorei-becrima-Langenbruch an der Orgel spielten. „Macht hoch die Tür, die Tor macht weit“ war ein passendes Lied zum ersten Advent wie zur Einweihung. Es wurde nämlich erstmals zum 2. Advent 1623 anlässlich der Einweihung einer Kirche in Königsberg von Georg Weissel verfasst, wie Gemeindepfarrerin Antje Dorn in ihrer Predigt erklärte.

Auch wenn Gottes Nähe nicht an einen Ort gebunden sei, so seien Kirchen doch ein unverzichtbarer Raum, an denen die Seele zur Ruhe finden könne. „Wir haben hier wieder ein Zuhause, an dem wir zusammenkommen und Gottesdienste feiern können.“ Ebenso seien die Gotteshäuser für Kirchendistanzierte thumb_1a-ekk-021212-kanzel-becrima-wichtig, wenn sie sie vielleicht auch nur auf Zeit besuchen. „Die Kirche ist für sie da ebenso wie die Gemeinschaft.“ Weiter sagte Dorn: „Die Menschen brauchen und sehnen sich nach dem, was sie sich nicht selbst sagen können!“

Nach dem Gottesdienst konnten sich die Besucher dann von der geglückten Renovierung bei Schnitten und Getränken ein genaueres Bild verschaffen. 26 Jahre lag die letzte Innensanierung zurück. Die Feuchtigkeit hatte den Wänden stark zugesetzt, Elektronik und Heizung waren überaltert. Holzpfosten im Vorraum der Kirche waren verfault, der Eingangstreppenbereich kaputt und die Eingangstür nicht mehr zu gebrauchen.

thumb_1a-ekk-021212-ornamente-becrima-thumb_1a-ekk-021212-stern-becrima-Jetzt erstrahlen die Wände wieder in einem hellen neuen Ton; Blumenornamente über den Fenstern wurden farblich unterlegt, und der Historie gemäß umrahmen die Fenster wieder rote Bänder. Neben einer neuen Heizung bekam die Kirche eine mit Induktionsschleifen ausgestattete neue moderne Elektronik, der Vorraum wurde neu verglast. In der gut halbjährigen Bauphase wurden außerdem neue Schränke zur Aufbewahrung der Paramente und Liednummern angeschafft. Die Kosten der Innensanierung sind mit 287.000 Euro veranschlagt; „Wir bleiben aber darunter“, sagte Architekt Christof Heil. 65 Prozent der Sanierungskosten übernimmt die Landeskirche. Bernd-Christoph Matern