MEN-Mitarbeiter unterliegen Pfarrern an der Platte Drucken E-Mail

thumb_10-men-tt-05-2010RHEIN-LAHN. (11. Mai 2010) Ins Gespräch kommen, die Lebens- und Arbeitsbedingungen der Menschen kennen lernen und dies während eines gemeinsamen sportlichen Hobbies – das pflegt die Tischtennis-Mannschaft der Pfarrer, an der sich Theologen aus den evangelischen Rhein-Lahn-Dekanaten beteiligen. Jetzt traf sie auf Mitarbeiter des Metallwerks Elisenhütte (MEN), das in Nassau seit mehr als 50 Jahren Munition herstellt.

"Der Spaß am Spiel steht natürlich immer im Mittelpunkt der Begegnungen", sagt Matthias Metzmacher, Pfarrer für Gesellschaftliche Verantwortung der evangelischen Kirche Rhein-Lahn und leidenschaftlicher Tischtennis-Spieler ebenso wie seine theologischen Mitspieler Pfarrer Bernd A. Ohlow aus Holzhausen und Dekan Mathias Moos aus Marienfels, die sich für die Begegnung in Dausenau mit Eric Schrupp aus Holzhausen als „Ersatzpfarrer“ verstärkt hatten.

Bevor es mit Ball und Schläger zum Schlagabtausch kam, stellten sich die beiden Mannschaften gegenseitig vor. Markus Vogelhuber vom MEN-Team erinnerte ans Zustandekommen der Begegnung über einen Kontakt im Fitnessstudio. „Die ungewöhnliche Einladung hat uns sehr gefreut und wir haben sie gern angenommen“, so Vogelhuber, der Matthias Frohnhofer, Erwin Hesser und Hermann Mayer an die grünen Platten mitgebracht hatte. Matthias Metzmacher stellte die Pfarrermannschaft vor, die ihre Gäste mit einem freudigen Schalom („Friede sei mit euch“) willkommen hieß.

Dass die Partie in der Dausenauer Lahntalhalle sehr eindeutig mit einem 8:0 für die Geistlichkeit endete, war eher zweitrangig, zumal an diesem Abend des Öfteren an das biblische Zitat „die Letzten werden die Ersten sein“ erinnert wurde. Nach dem Spiel sorgte ein Imbiss mit Getränken dafür, dass sich Pfarrer und MEN-Mitarbeiter gegenseitig kennen lernten und über ihre Arbeitsbedingungen austauschten.

Das mit 250 Mitarbeitern zu den größeren Arbeitgebern der Region zählende Metallwerk produziert und liefert seit mehr als 50 Jahren Munition für Bundeswehr und Polizei. Die Mitarbeiter nehmen teilweise einen weiten Anfahrtsweg in Kauf. So kamen die Hobby-Tischtennis-Spieler beispielsweise aus dem Stuttgarter Raum, arbeiten in der Woche in Nassau und fahren am Wochenende zu Familien und Freundeskreis in die schwäbische Heimat. „Das ist manchmal stressig, aber für einen guten Arbeitsplatz lohnt sich der Einsatz.“

Am Ende des Abends waren sich die Hobby-Sportler nicht nur einig, dass für ein spannendes Rückspiel fleißig trainiert werden muss, sondern dass eine Betriebsbesichtigung des Pfarrkonvents eine gute Gelegenheit sein könnte, das Verständnis füreinander zu fördern.