Mit dem Dekanat nach Thüringen: Es luthert auf Schritt und Tritt Drucken E-Mail

thumb_1a-lutherreise2017_dnlRHEIN-LAHN/EISENACH. (26. Oktober 2017) Eine ebenso informative wie inspirierende Tour führte eine Reisegruppe aus dem evangelischen Dekanat Nassauer Land zu Stätten der Reformation. „Auf Luthers Spuren in Thüringen“ hatten Claire und Matthias Metzmacher, die Bildungsreferentin und der Pfarrer für Gesellschaftliche Verantwortung im Dekanat, ihre bildende Exkursion überschrieben, an der Menschen aus dem ganzen Rhein-Lahn-Kreis von Hambach über Holzhausen bis Hunzel teilnahmen.

Während historische Orte, die in der Heimat an Rhein, Lahn und Aar auf die Reformation und erst recht den Reformator hinweisen, eher die Ausnahme sind, begegnete den Teilnehmenden der Grund für das Jubiläumsjahr während der viertägigen Reise auf Schritt und Tritt. „Es luthert dort ja überall“, zog Claire Metzmacher Bilanz, „und man spürt den Menschen einen gewissen Stolz ab, aufgrund des Jubiläums so viel Aufmerksamkeit für ihre Region zu bekommen“.

thumb_1a-lutherreise17wartburg_dnlZum Programm gehörten Besuche in Eisenach, auf der Wartburg, eine Sonderausstellung „Luther und die Deutschen“, ein Stück Lutherweg im Nationalpark Hainich, die Städte Bad Langensalza und Schmalkalden, wo die politischen Folgen der Reformation in den Blick genommen wurden. Auch im geistlichen Miteinander in Andachten, Gebeten, bei Luther-Zitaten und Gesängen, mit denen Matthias Metzmacher die Tage einleitete oder auflockerte, wurde der Geist der Reformation spürbar. Als die Gruppe in der Stadtkirche St. Georg in Schmalkalden spontan den Kanon „Ubi Caritas“ anstimmte, hielten sie Passanten gar für einen professionellen Chor.

Nebenbei wurde an den großen Komponisten Johann Sebastian Bach erinnert und an die thumb_1a-lutherreise17wipel_cme-thumb_1a-lutherreise17baum_cme-Heilige Elisabeth von Thüringen, die auf der Wartburg zuhause war und in Marburg gestorben ist. Von ihr sprachen die Stadtführer vor Ort mit besonderer Bewunderung und Liebe, von Luther eher pflichtbewusst und respektvoll. Die Führung auf einem Baumkronenpfad bot Gelegenheit, über die Bewahrung der Schöpfung nachzudenken. Die bildungsreiche Hautnah-Begegnung mit der Reformation und vielen historischen und gegenwärtigen Zeugnissen wurde mit der Teilnahme an einem sehr festlichen Gottesdienst zu diamantenen und goldenen Ordinationsjubiläen in Eisenach beendet, bevor es nach Mittagessen und Stadtbummel zurück in die Heimat ging. (bcm)

Zu den Fotos:
Auf den Spuren Martin Luthers wandelte eine Reisegruppe des Dekanats Nassauer Land durch Thüringen. Deren Fazit: „Es luthert überall“. Fotos: Mettzmacher