Mobiles Denkmal in Bad Ems erinnert an Menschen in Japan Drucken E-Mail

thumb_1a-japandenkmaleinweihungBAD EMS. (19.April 2011) Gebet, Verbundenheit, Gedenken – diese drei Worte zieren die drei Innenseiten eines mobilen Denkmals, das am Palmsonntag vor der katholischen Martinskirche in Bad Ems mit einer Schweigeminute eingeweiht wurde. Die evangelische und die katholische Kirchengemeinde Bad Ems möchten damit an die Menschen und ihr Schicksal in Japan erinnern.

"Die Katastrophe macht uns sprachlos und entsetzt“, sagte der evangelische Gemeindepfarrer Thomas Mangold in einem Gebet zur Einweihung des Denkmals und stellte die Frage nach dem „Warum?“. „Wir finden keine Antwort“, so Mangold. Das Denkmal solle ein Zeichen dafür sein, auch da, wo man nichts tun könne, mittragen zu wollen und das unabhängig von Religionen, Weltanschauungen und Kirchenzugehörigkeit.

thumb_1a-japandenkmalhoch„Wir haben auch eine Kerze in der Kirche stehen, aber uns war wichtig, auch in der Öffentlichkeit außerhalb der Kirchen an das Schicksal der Menschen zu erinnern“, so der katholische Pfarrer Pater Peter Egenolf. Die dreiseitige Holzkonstruktion, an den drei Füßen von Steinen umgeben, stammt vom katholischen Gemeindereferenten Alfred Michel. „Das Denkmal kann etwa auch für Andachten oder Veranstaltungen zum Thema von Gemeindegruppen, Schulen, Kindergärten oder anderen Kreisen ausgeliehen werden“, so Egenolf.

Aktionen auf Straßen und Plätzen der Stadt hat Thomas Mangold angedacht. „Wir wollen etwa mit weißem Mundschutz, wie das auch von den Menschen in Japan immer wieder zu sehen ist, in unserem normalen Alltag an verschiedenen Stellen im öffentlichen Raum auf die Situation hinweisen“, so der Pfarrer. Der Mundschutz bringe dabei die menschliche Hilflosigkeit zum Ausdruck, ein Symbol dafür, sich vor unwägbaren Gefahren mit untauglichen Mitteln schützen zu wollen. Bernd-Christoph Matern

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