Nicht endender Tanz: Klezmer-Konzert in Dachsenhausen Drucken E-Mail

thumb_1sher_on_a_shier_2016_bearbDACHSENHAUSEN/RHEIN-LAHN. (27. September 2016) „Sher on a Shier“ ist jiddisch und heißt frei übersetzt „der nicht-endende Tanz“. Die gleichnamige Gruppe gastiert nach erfolgreichen Konzerten in den Vorjahren am 7.Oktober um 19 Uhr bereits zum dritten Mal in der evangelischen Kirche in Dachsenhausen.

Das Ensemble hatte dieses Jahr einen schweren Verlust zu ertragen. Nach dem Tod der Akkordeonistin Franka Lampe nahmen sich die drei verbliebenen Musiker eine bewusste Auszeit, um dann mit Paula Sell am Akkordeon ein neues Programm zu entwickeln. Mit „Sher on a Shier“ tritt ein Ensemble auf, das auch international erfolgreich ist und dessen Musiker seit Jahren auf der Suche nach dem perfekten Klezmersound sind.

Der wundervolle Klang der alten Klezmerkapellen Osteuropas ist die Grundlage, auf der die Gruppe ihr Programm weiterentwickelt und die auf der Bühne zu diesen unheimlich intensiven und mitreißenden Auftritten führt. Die Besetzung mit Klarinette, Flöte, Violine, Akkordeon und Kontrabass fügt sich zu einem authentischen Klang zusammen, auch die Musiker selbst sind Meister ihres Faches und verstehen es virtuos, dem Publikum die Spannung zwischen Tradition und Erneuerung zu vermitteln.

Sabine Döll am Kontrabass und den Querflöten, Anja Günther mit ihrer Klarinette, Johannes Paul Gräßer und seine Geige sowie die Akkordeonisten Paula Sell sind am 7. Oktober um 19 Uhr in der evangelischen Kirche in Dachsenhausen zu Gast. Der Eintritt zu dem Konzert (es gibt keine Platzreservierungen) ist frei, um eine Spende für die Künstler wird gebeten. In der Pause werden Getränke und ein Imbiss angeboten.

Wissenswertes zu den Künstlern:

Sabine Döll, Kontrabass und Querflöten, studierte an der Hochschule für Musik und Darstellende Kunst in Frankfurt, Hauptfach Querflöte. Sie arbeitet als freischaffende Musikerin, konzertiert in verschiedenen Ensembles (unter anderem Farrenc-Trio und bis 2010 Klezmers Techter), unterrichtet Schüler, leitet Chöre und erteilt Atemseminare. Sabine Döll ist Preisträgerin des internationalen Musik-Wettbewerbs in Privas (Frankreich). Seit vielen Jahren beschäftigt sie sich intensiv mit Klezmermusik Sie gastiert im In- und Ausland und ist Dozentin verschiedener Workshops. Sie lebt in Bad Endbach.

Anja Günther, Klarinette, gehört zu den wichtigsten jungen Klarinettistinnen der deutschen Klezmer-Szene. Sie hatte ihre ersten Berührungspunkte mit Klezmermusik bereits im Alter von zehn Jahren. Seitdem beschäftigt sie sich kontinuierlich mit diesem Genre. Anja Günther studierte Elementare Musikpädagogik mit Beifach klassische Klarinette an der Musikhochschule in Würzburg und erhielt 2014/15 ein einjähriges Auslandsstipendium an der Hochschule für Musik im schwedischen Stockholm. Seit September 2012 ist sie als Lehrkraft für Klarinette und Musikalische Früherziehung an der Dekanatsmusikschule in Würzburg tätig. Anja Günther lebt in Würzburg.

Johannes Paul Gräßer spielt Geige seit seinem fünften Lebensjahr. Nach langjähriger klassischer Ausbildung suchte er seinen musikalischen Weg in verschiedenen Musikgenres. Seit 2000 setzt er einen deutlichen Fokus auf Klezmer und Folk. In diesem Bereich ist er Mitglied und Initiator verschiedener Ensembles. Er spielte unter anderem beim Jewish Festival Krakow, in Brest, Yiddish Summer Weimar und ist als Gastmusiker auf zahlreichen CD-Einspielungen zu hören. Er lebt in Erfurt.

Paula Sell lebt in Berlin, seit 2010 als selbständige Musikerin. Sie spielt mit diversen Bands (unter anderem „Shmaltz“ und „the hinking sinking ladies“), mit Puppenspielern, Märchenerzählern und in Film-und Theaterproduktionen. 2007 bis 2011 absolvierte sie ein Tonmeisterstudium an der Hochschule für Film und Fernsehen in Potsdam und arbeitet unter anderem als O-Tonmeisterin für Dokumentarfilme. Mehrere Studienaufenthalte führten sie nach Bulgarien und Kuba, wo sie ihre Kenntnisse auf dem Akkordeon und dem Klavier vertiefte.