Nicht nur an Pfingsten um den Geist der Wahrheit bitten Drucken E-Mail

thumb_1pfingsten2017erkennen_co-becrima-O komm du Geist der Wahrheit,
und kehre bei uns ein,
verbreite Licht und Klarheit,
verbanne Trug und Schein.
Gieß aus dein heilig Feuer,
rühr Herz und Lippen an,
dass jeglicher getreuer
den Herrn bekennen kann.

Philipp Spitta (1833)

RHEIN-LAHN. (5. Juni 2017) Licht und Klarheit statt Trug und Schein – was Philipp Spitta Anfang des 19. Jahrhunderts dichtete, könnte auch auf die emotionale Dauerberieselung per Twitter und in Sozialen Netzwerken gemünzt sein, in denen es immer schwieriger wird, Wahrheit von Fake-News und reiner Stimmungsmache zu unterschieden. Das Pfingstfest hingegen hat seinen Ursprung in einer biblischen Botschaft, die Menschen und Völker verbinden statt entzweien und verunsichern will.

Das Unmögliche wird wahr: Die Pfingstgeschichte beschreibt, wie Gottes Geist die Menschen über alle Sprachgrenzen verbindet. Das Pfingstfest wird vielerorts mit traditionellen Bräuchen verknüpft und freudig gefeiert. Ganz praktisch wird das heute in Diez bei einem ökumenischen Pfingstfest auf dem Marktplatz spürbar. Der Name „Pfingsten“ entstand aus der Bezeichnung der griechisch sprechenden Juden für ihr Erntefest. Sie nannten es „pentekosté“, was sinngmäß „am fünfzigsten Tag“ bedeutet. Die Christen feiern den fünfzigsten Tag nach Ostern als Abschluss der Osterzeit.

Der Evangelist Lukas beschreibt, dass an Pfingsten die Apostel vom heiligen Geist inspiriert wurden und sie die Fähigkeit erhielten, Menschen mit unterschiedlicher Muttersprache von den Taten Gottes zu berichten. Das ist das Ende der babylonischen Sprachverwirrung und ist gleichzeitig der Traum von einer globalen Völkerverständigung.

Mehr Hintergründe rund um Pfingsten finden Sie in einem Pfingst-Special des Medienhauses, das Sie hier finden .