Niederwallmenachs ehemaliger Pfarrer Erwin Glockner ist tot Drucken E-Mail

thumb_erwinglockner-2009_t2018_becrimaNIEDERWALLMENACH/RHEIN-LAHN. (6. Juli 2018) Im Alter von 74 Jahren ist Pfarrer Erwin Glockner verstorben. Der Theologe war bis zum Eintritt in den Ruhestand im Jahr 2009 insgesamt 18 Jahre lang Gemeindepfarrer für die evangelischen Kirchengemeinden Niederwallmenach, Oberwallmenach und Reitzenhain und engagierte sich auch im Dekanatssynodalvorstand.

Der aus Siebenbürgen stammende Theologe entschied sich erst spät für den Pfarrberuf und ließ sich zunächst zum Buchdrucker ausbilden. 15 Jahre arbeitete er nach seiner Ordination 1973 als Pfarrer einer rumänischen Kirchengemeinde und hatte dabei immer wieder unter staatlichen Schikanen zu leiden, von denen er sich nicht einschüchtern ließ.

Erst mit der Übersiedlung nach Deutschland und seinem Dienstantritt 1991 in Niederwallmenach konnte er seinen Seelsorge-Dienst endlich frei ausüben. Seinen Gemeinden war er ein Pfarrer mit Leib und Seele, der das Wort Gottes in einer den Menschen zugewandten herzlichen und bodenständigen Art verkündigte und der seinen Gemeindegliedern als Seelsorger ein guter Hirte war. Man Glockner abgespürt, dass ihm seine Arbeit Freude machte, sagte der ehemalige Dekan Mathias Moos anlächlich von Glockners Verabschiedung im April 2009.

Glockner engagierte sich außerdem im Dekanatssynodalvorstand des damaligen Dekanats St. Goarshausen, dem er mehr als zehn Jahre angehörte. Dort vertrat er immer deutlich seine Meinung im Sinne des Evangeliums und der ihm anvertrauten Landgemeinden. In Gemeinde, Dekanat und Pfarrerschaft war er außerdem für seine Zuverlässigkeit bekannt. Seinen Ruhestand verbrachte er in der Nähe Mannheims. Bernd-Christoph Matern