Ostern 2018: Dem Tod mit dem Leben entgegentreten Drucken E-Mail

thumb_1hoembergfensteralletage_becrima-Christus spricht:
Ich war tot, und siehe,
ich bin lebendig
von Ewigkeit zu Ewigkeit
und habe die Schlüssel
des Todes und der Hölle.

Offenbarung 1, Vers 18


RHEIN-LAHN. (1. April 2018) Wo können Menschen heute Ostern spüren? Die Stellvertretende Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Ulrike Scherf, geht den Spuren des Osterfestes nach und findet es in den USA.

thumb_1a-scherf_ulrike_it_2015_bongardOstern ist das Fest des Lebens. Christinnen und Christen feiern überall auf dieser Welt an diesem Tag: das Leben ist stärker als der Tod. Diese Botschaft hat nicht nur eine Bedeutung am Ende des Lebens, sondern sie prägt schon hier und jetzt das Leben. Immer da, wo das Leben stärker ist als der Tod, ist etwas von Ostern spürbar.

In diesen Tagen blicken viele auf den 50. Todestag von Martin Luther King, den großen US-amerikanischen Bürgerrechtler. Er hat mit seinem Leben gezeigt, wie sein christlicher Glaube ihn zum Handeln motiviert. Er war eine der Führungsfiguren der afro-amerikanischen Bürgerrechtsbewegung und inspirierte zahlreiche Menschen mit dem Verzicht auf Gewalt für die eigenen Überzeugungen einzustehen. Gewaltloser Widerstand – das ist eine Osterbotschaft. Dem Tod nicht mit dem Tod begegnen, sondern mit dem Leben. Gewalt nicht mit Gegengewalt bekämpfen, sondern mit zivilen Konfliktlösungen.

King selbst hat dies so formuliert: „Finsternis kann Finsternis nicht vertreiben; das kann nur das Licht. Hass kann Hass nicht vertreiben; das kann nur die Liebe“.

Der Osterbotschaft im eigenen Leben Raum geben, heißt: sich an dem orientieren, was dem Leben dient. Nicht nur dem eigenen. Das muss nicht aus eigener Kraft gelingen, sondern Menschen dürfen sich dabei getragen wissen: durch Gott und seinen Geist, der belebt und begleitet und inspiriert. Ja, denn immer da, wo das Leben stärker ist als der Tod, ist etwas von Ostern spürbar.

Ulrike Scherf,
Stellvertretende Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau

Zum Foto:
„Siehe ich bin bei Euch alle Tage bis an der Welt Ende.“ So steht es in einem von Glaskünstler Reiner Eul geschaffenen Kirchenfenster der evangelischen Kirche in Hömberg. Eine befreiende dem Leben zugewandte Gewissheit, die Christen an Ostern fröhlich feiern lässt. Fotos: Matern/Bongard

Mehr über den Bürgerrechtlicher Marti Luther King gibt es während eines Gottesdienstes in Diez-Freiendiez am kommenden Sonntag zu erfahren.