Ostern: Am dunkelsten Punkt des Lebens auf neuen Anfang vertrauen Drucken E-Mail

thumb_1naosternklein09RHEIN-LAHN. (12. April) Nachdem Jesus am Kreuz gestorben ist und begraben wurde, ist er auferstanden. Das Grab ist leer, Jesus lebt. Das Leben siegt über den Tod. Deshalb ist Ostern das zentrale Fest für die Christen. Ostern hat die Schmerzen und den Tod von Karfreitag überwunden. Das gibt Hoffnung für alle Menschen. Wer am tiefsten und dunkelsten Punkt seines Lebens steht, kann auf einen neuen Anfang vertrauen. Das Foto zeigt das Auferstehungsfenster in der evangelischen Johanniskirche Nassau von Heinz Hindorf.

Wer sich den Grundfesten christlichen Glaubens einmal auf künstlerische Weise nähern möchte, hat dazu in der evangelischen Johanniskirche in Nassau Gelegenheit. Nachfolgend ein Beitrag von Karl Maxeiner, der die Farbfenster der evangelischen Johanniskirche genauer beschreibt und dabei einen Weg von der Kunst zum Glauben und umgekehrt vermittelt. Heute lesen Sie Gedanken zum Auferstehungsfenster.

Die Auferstehung Jesu (Heinz Hindorf 1960)

Unser Blick fällt zunächst auf das Irdische, auf die aufgebrochene Grabplatte und die Finsternis des leeren Grabes. Das Viereck von Grab und Grabplatte, in strenger Rechtwinkligkeit, steht – ebenso wie ein Quadrat – symbolisch für Materie, Erde und festhaltende Erdenschwere. Die Hüter des Grabes sind an den Boden gepresst, geblendet, in ihren Gesichtern Entsetzen, die Hände sehoben zu Abwehr und Selbstschutz!

Das Geschehen, unbegreiflich und weit außerhalb unseres Erfahrungshorizontes: Aus dem Grabe ausgebrochen, wird der auferstandene Christus von einem rot und weiß leuchtenden Strom göttlicher Kraft, mit gelbem Rand und blauem Hintergrund, emporgetragen. Erfahrbar nur im Glauben: „…am dritten Tage auferstanden von den Toten, aufgefahren in den Himmel…“

In der Ecke rechts unten deutlich erkennbar das Gesicht des Malers Heinz Hindorf, mit seiner rechten Hand – falls er aber sein Spiegelbild dargestellt hat, mit seiner linken Hand – ein Zeichen gebend. Karl Maxeiner

Maxeiners Beitrag ist in einer Broschüre über die Glasfenster der beiden Künstler Rudolf Fuchs und Heinz Hindorf erschienen. Die Johanniskirche in Nassau ist von Mai bis Oktober von 9 bis 17 Uhr geöffnet.

Aus: Die Farbfenster der evangelischen Johanniskirche in Nassau an der Lahn, Karl Maxeiner, 2000. Die Broschüre ist im Pfarrbüro erhältlich.