SCHÖNBORN/RHEIN-LAHN. (30.November 2010) In einem feierlichen Gottesdienst ist Pfarrvikarin Mareike Frahn-Langenau in der evangelischen Kirche von Schönborn ordiniert und gleichzeitig als Gemeindepfarrerin der Gemeinde sowie der Ortschaften des Pfarrbezirks Klingelbach II eingeführt worden. Im vollen Gotteshaus segnete Propst Dr. Sigurd Rink die neue Amtsschwester für ihren Dienst als Pfarrerin. Schon im Juli nahm sie diesen auf und beendete damit eine einjährige Vakanz.

Ein schöneres symbolisches Datum für die Einführung der neuen Gemeindepfarrerin als den ersten Advent, mit dem ein neues Kirchenjahr beginnt, könne es kaum geben, meinte Dr. Sigurd Rink in seiner Ordinationsansprache. „Heute beginnt etwas Neues“, so der Propst. Mit Frahn-Langenau werde eine Pfarrvikarin eingeführt, die „von Herzen ihren Dienst wahrnehmen will“.

Rink erinnerte an das Germanistikstudium der Theologin; eine herausragende Fähigkeit, komme es doch im Pfarrberuf manchmal gerade auf ein kleines Wörtchen an. Ein wunderbares Vorzeichen sei ebenso ihre Liebe zum Gesang. „Ein Choral oder auch Gospels erfüllen unsere Sinne und dabei fühlen wir uns als Christen lebendig“, so Rink. Dass Frahn-Langenau gern kocht, zeige, dass sie einen Sinn für die Freuden des Lebens habe und dass ihr die Gemeinschaft wichtig ist; „denn allein isst es sich nicht gut“.

Assistiert von Pfarrer Jürgen Wieczorek und den Pfarrvikarinnen Dr. Daniela Opel (Idstein) und Heike Thilo (Nieder-Mörlen) verpflichtete Rink die neue Amtsschwester auf das Augsburger Bekenntnis und auch die Gemeinde, die neue Pfarrerin in ihrem Dienst zu unterstützen. Das wünschte ihr im Namen von Dekanat und Pfarrerschaft auch Pfarrer Adi Tremper. Der Prodekan hieß die neue Kollegin im Dekanat Diez willkommen und überreichte ihr eine leuchtende Laterne in Erinnerung an Diogenes, der mit einer solchen durch die Straßen lief, weil er nach Menschen suchte. Und er erinnerte an Jesus als das „Licht der Welt“. Er wünschte Frahn-Langenau, dazu beitragen zu dürfen, dass Menschen anderen Menschen zum Licht werden. „Nicht mit erhobenem Zeigefinger, eher mit Liebe“, so Tremper; und dass es viele Menschen gibt, die sie selbst in ihrem schweren Pfarrdienst unterstützen.

In ihrer Predigt wies die neue Gemeindepfarrerin mit einem Wort vom Propheten Jeremia darauf hin, dass die Sehnsucht der Menschen nach Frieden und Sicherheit heute noch genauso groß ist wie 600 Jahre vor Christi Geburt. „Wir haben diesen Frieden, der keine Verhandlungssache ist, immer noch genauso nötig.“ Für die musikalische Umrahmung der Ordination sorgten ein Projektchor sowie der gemeinsame Auftritt von Frauenchor und Männergesangverein Schönborn.

Mit deren Gesang wurde auch der Empfang in der Schönbornhalle verschönt, wo Dirk Roßtäuscher für den Kirchenvorstand Schönborn und Jürgen Hoder für den Kirchenvorstand Klingelbach zahlreiche Gratulanten der neuen Seelsorgerin begrüßte. Ein besonderer Dank galt Pfarrer Jürgen Wieczorek, der die Vertretung während der Vakanz übernommen hatte. Glückwünsche zur Ordination und den Wunsch nach einer guten Zusammenarbeit äußerten Landtagsabgeordneter Frank Puchtler, Verbandsgemeinde-Bürgermeister Harald Gemmer, die Ortsbürgermeister sowie Vertreter der katholischen Kirche, der Vereine und ihrer Ausbildungsstationen.

Die 29-jährige Pfarrvikarin Mareike Frahn-Langenau wuchs in Wiesbaden auf, absolvierte ihr Theologie- und Germanistikstudium in Mainz und ihr Vikariat in zwei Gemeinden des Dekanats Bad Schwalbach sowie in der Ehrenamtsakademie der Landeskirche. Zum Zuständigkeitsbereich der verheirateten Theologin gehören neben Schönborn die Ortschaften Allendorf, Ebertshausen, Ergeshausen und Herold. Bernd-Christoph Matern

Bildunterzeile:
Nach der Ordination (von links):
Propst Dr. Sigurd Rink,
Mareike Frahn-Langenau,
Pfarrer Jürgen Wieczorek (Klingelbach),
Dirk Roßtäuscher. Fotos: Matern