Reformation 2017: Mit bunten Punkten Gott neu entdecken Drucken E-Mail

thumb_1a-ip-gne_201702_coverillu_gobasilthumb_1a-ip2-2017miehlen_becrima-DARMSTADT/RHEIN-LAHN. (22. September 2017) Für den Rest des großen Jubiläumsjahres der Reformation zeigt sich die Evangelische Kirche in Hessen und Nassau ab jetzt von einer ganz besonders bunten Seite. Farbige Schreiben an die 1,6 Millionen Kirchenmitglieder zeigen, dass der Glaube so vielfältig sein kann wie das Leben. Unter dem Motto „Gott neu entdecken“ will die evangelische Kirche im 500. Jahr der Reformation neugierig darauf machen, sich mit Glaubensvorstellungen auseinanderzusetzen. Eine Ausstellung vertieft das Thema auch in Kirchen des Dekanats Nassauer Land, die unter anderem in Braubach, Dausenau, Diez-Freiendiez und Klingelbach zu sehen ist.

Gleichzeitig verwandeln sich rechtzeitig zum 500. Jahrestag der Reformation am 31. Oktober rund 400 Kirchen in ganz Hessen-Nassau in farbige Erlebnismuseen, in denen wichtige thumb_1a-ip2-2017goh_becrima-evangelische Einsichten neu erfahren werden können. Daneben bietet die neue Internetseite www.gott-neu-entdecken.de viele Anknüpfungspunkte. Auch in sozialen Netzwerken wie Instagram, Twitter oder Facebook sind besondere Aktionen unter dem Hashtag #gottneu geplant.

In den evangelischen Kirchen in Braubach (ab 31. Oktober), Dausenau (am 31. Oktober), Klingelbach (bis 31. Oktober) und Diez-Freiendiez (ab  31. Oktober) ist eine Erlebnisausstellung „Reformation ist hier – Entdeckertour auf Gottes Spur“ über die Bilder Gottes zu sehen und lädt zum Entdecken ein. Spruchkarten zum Mitnehmen erinnern an die in den Gotteshäusern erlebten Sichtweisen.

Die hessen-nassauische Kirche hat das 500. Reformationsjubiläum bewusst unter die Überschrift „Gott neu entdecken“ gestellt. Nach Worten von Kirchenpräsident Volker Jung geht es im Glauben immer wieder darum, „Gott neu zu entdecken – für das persönliche Leben und auch für Kirche und Gesellschaft“. Martin Luther und mit ihm viele Männer und Frauen hätten die Kirche ihrer Zeit erneuern wollen. Die Gründung der evangelischen Kirche sei das Ergebnis einer „großen geistlichen Bewegung mit weltweiter Ausstrahlung“ gewesen. Die Reformation habe dazu beigetragen, „dass aus unserer Gesellschaft das geworden ist, was sie heute ist – eine freie, demokratische, soziale, aufgeklärte und vielfältige Gesellschaft“, so der Kirchenpräsident. „In großer ökumenischer Verbundenheit mit der katholischen Kirche“ sehe die evangelische Kirche heute ihren Auftrag, „aus dem Evangelium, der frohen Botschaft von Gottes Liebe zu leben“, so Jung weiter.

thumb_1a-ip2-2017klingelernte_becrima-Ausdrücklich lädt der Kirchenpräsident dazu ein, den 500. Reformationstag als besonderes Jubiläum mitzufeiern. Jung: „Reformation geht immer weiter. Entdecken Sie Gott in Ihrem Leben neu! Lassen Sie sich von der Erinnerung an den Ursprung der Reformation anregen, nach Gott zu fragen.“ Mit einer Fülle von Veranstaltungen in allen Orten und Regionen begeht die evangelische Kirche und ihre Gemeinden das Reformationsjubiläum im Oktober 2017. Die Aktion im 500. Jahr des Thesenanschlags von Martin Luther ist Teil der sogenannten Impulspost, mit der die hessen-nassauische Kirche seit 2012 ihre Mitglieder regelmäßig anschreibt.

Knapp eine Million Schreiben richten sich seit 20. September an die etwa 1,6 Millionen Mitglieder der hessen-nassauischen Kirche. Der Brief eröffnet sein Thema mit der Frage: thumb_1a-ip2-2017klingelbach_becrima-„Haben Sie ein Bild von Gott?“ Eine gestanzte Öffnung im Papierumschlag ermöglicht einen ersten Blick auf verschiedene Gottesbilder. Wer den Brief entfaltet, entdeckt: „Gott bleibt anders“ und erhält die Einladung: „Gott neu entdecken.“ Grafische Muster auf Halbkreisen und Kreisen weisen auf tiefgründige Symbole hin, die für Erfahrungen, Hoffnungen und Enttäuschungen stehen, die Menschen mit Gott verbinden.

thumb_1a-ip2-2017einzig_becrima-Dabei ist unter anderem ein Anker als Halt, das Dreieck als Symbol des Heiligen, ein Fingerabdruck als Darstellung der Einzigartigkeit, eine Dornenkrone als Darstellung des Leidens Christi, ein Schirm als Symbol für Schutz und viele mehr. Die Grafiken sind Bilder für Hoffnungen und Sehnsüchte, die viele heute mit Gott verbinden. Die Impulspost macht sie sichtbar und lädt damit ein, sich der eigenen Zugänge zu Gott bewusst zu werden und diese im Rahmen der christlichen Tradition zu verorten. Die anspruchsvolle Aufgabe dabei ist, die Vielfalt der Gottesbilder ernst zu nehmen ohne sie in die Beliebigkeit abgleiten zu lassen.

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Zu den Fotos:
Die Außenaufnahmen stammen aus Miehlen (oben links) und St. Goarshausen. Die Innenaufnahmen aus Klingelbach, wo die Ausstellung derzeit in der Kirche tagsüber geöffnet ist. Fotos: Matern