Scherf zum Pfingstfest: Mit Gottes freiem Geist gegen Gewalt Drucken E-Mail

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Es soll nicht durch
Heer oder Kraft,
sondern durch
meinen Geist geschehen...


Sacharja 4, Vers 6

 

RHEIN-LAHN. (16. Mai 2016) In ihrer Botschaft zum diesjährigen Pfingstfest hat die Stellvertretende Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Ulrike Scherf, dazu aufgerufen, sich allen einengenden Kräften im Leben zu widersetzen.

 

So verkörpere der Geist Gottes, dem Christinnen und Christen in aller Welt am Pfingstfest gedenken, vor allem Freiheit und Ungebundenheit, schreibt sie in einer Andacht in der Evangelischen Sonntags-Zeitung. „Gottes Geist macht uns frei und ungebunden gegenüber allen, die sich mit militärischer Macht oder gewaltsamer Kraft gegen andere durchsetzen wollen“, so Scherf. 

Gottes Geist zeige sich den christlichen Überlieferungen nach zudem als „eigenwillig und niemals ganz zu erfassen“. So könne er in Kirche und Gesellschaft dafür sorgen, dass Menschen „zu beharrlichen, manchmal unruhigen, störenden und anstößigen Geschöpfen werden“.

Ziel ist es nach Scherf aber immer, dass sie „miteinander unterwegs sind, füreinander einstehen und sich nicht damit abfinden, wenn Menschen einsam oder in Not sind oder unter Krieg oder Verfolgung leiden“.

An Pfingsten erinnern Christinnen und Christen an die besondere Bedeutung des Heiligen Geistes. Der Begriff Pfingsten geht dabei auf die griechische Bezeichnung „der Fünfzigste“ (pentekoste) zurück, was auf die Zeit des Festes nach Ostern anspielt. Der biblischen Überlieferung nach sandte Gott 50 Tage nach Ostern seinen Geist zu den Menschen. In Erinnerung an die in der Bibel (Apostelgeschichte, Kapitel 2) geschilderte Ausgießung des Heiligen Geistes gilt Pfingsten auch als Ursprung der Kirche.

Das Foto zeigt etwa drei Meter hohe Pfingst-Fenster in der evangelischen Johanniskirche in Nassau, das der Künstler Heinz  Hindorf 1960 gestaltet hat.