Silvester 2016 Drucken E-Mail

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Das Jahr geht still zu Ende, nun sei auch still, mein Herz.In Gottes treue Hände leg ich nun Freud und Schmerz und was dies Jahr umschlossen, was Gott der Herr nur weiß, die Tränen, die geflossen, die Wunden brennend heiß.

RHEIN-LAHN. (31. Dezember 2016) Diese Zeilen von Eleonore Fürstin von Reuss (EG 63) aus dem Jahr 1857 mögen vielleicht gar nicht zu den lauten Böllern und strahlenden Silvester-Feuerwerken passen. Sie werden trotzdem heute Abend sicher nicht nur die Besucher vieler Altjahresabend-Gottesdienste auf dem Weg vom alten ins neue Jahr begleiten; sie können auch beim Blick zum leuchtenden Himmel mancher Empfindung und manchem Gedanken Ausdruck geben. An Aktualität haben sie obendrein trotz ihres hohen Alters nichts eingebüßt.

Einige Silvester- und Neujahrsgottesdienste haben wir für Sie hier aufgelistet.

Sich an Vergangenes erinnern, den Blick in die Zukunft, zu Neuem richten – dazu lädt Silvester alle Menschen ein, ganz gleich ob sie Christen sind oder nicht, an Gott glauben oder nicht. Die Fragen, die sich zum Jahreswechsel stellen, sind die gleichen. Allerdings weiß sich die Lieddichterin in ihren Antworten von ihrem christlichen Glauben getragen, wenn sie in den folgenden Versen schreibt:

Warum es so viel Leiden, so kurzes Glück nur gibt? Warum denn immer scheiden, wo wir so sehr geliebt? So manches Aug gebrochen und mancher Mund nun stumm, der erst noch hold gesprochen: du armes Herz, warum?

Dass nicht vergessen werde, was man so gern vergisst: dass diese arme Erde nicht unsre Heimat ist. Es hat der Herr uns allen, die wir auf ihn getauft, in Zions goldnen Hallen ein Heimatrecht erkauft.

Hier gehen wir und streuen die Tränensaat ins Feld, dort werden wir uns freuen im sel’gen Himmelszelt; wir sehnen uns hienieden dorthin ins Vaterhaus und wissen’s: die geschieden, die ruhen dort schon aus.

O das ist sichres Gehen durch diese Erdenzeit: nur immer vorwärts sehen mit selger Freudigkeit, wird uns durch Grabeshügel der klare Blick verbaut, Herr gib der Seele Flügel, dass sie hinüberschaut.

Hilf du uns durch die Zeiten und mache fest das Herz, geh selber uns zur Seiten und führ uns heimatwärts.Un ist es uns hienieden so öde, so allein, o lass in deinem Frieden uns hier schon selig sein.

Die evangelische Öffnetlichkeitsarbeit Rhein-Lahn
wünscht Ihnen ein gesundes und gesegnetes Jahr 2017!