Sonne lacht Akteuren und Besuchern des Kirchentages in Stuttgart Drucken E-Mail

thumb_1a-dekt15-open_co-becrima-thumb_1a-kt15adblichtmarkt_co-becrima-STUTTGART/RHEIN-LAHN. (4. Juni 2015) In Stuttgart ist gestern Abend der 35. Deutsche Evangelische Kirchentag eröffnet worden. 80.000 Menschen erlebten in der Innenstadt die großen Eröffnungsgottesdienste und lernten anschließend bei einem Abend der Begegnung baden-württembergische Traditionen und Lebensart kennen. Auch viele Besucher aus den evangelischen Rhein-Lahn-Dekanaten lassen sich das große Protestantentreffen nicht entgehen, das unter dem Motto steht „damit wir klug werden“.

Allein ein Bus mit 50 Personen aus den Dekanaten St. Goarshausen und Nassau war am Mittwochmorgen nach Stuttgart losgefahren und kam auch pünktlich dort an, wo ein Gemeinschaftsquartier in einer Schule bezogen wurde. „Mal keine Hektik, um noch zum Eröffnungsgottesdienst zu kommen“, sagte Angelika Konkel-Hansmayer aus Bogel, die schon problematischere Anreisen zu Kirchentagen miterlebt hat.

thumb_1a-dekt15-gauck2_co-becrima-Glaubensimpulse und gemeinsames Feiern mit viel Musik und Gesang stehen noch bis Sonntag nicht nur für die Gäste aus dem Rhein-Lahn-Kreis bei insgesamt 2000 Programmpunkten im Mittelpunkt. Wie wichtig die Kirchen für die Gesellschaft sind, unterstrich Bundespräsident Joachim Gauck in seiner Begrüßungsrede nach dem Eröffnungsgottesdienst vor dem Stuttgarter Schloss: „Menschen, die ihren Glaube leben, wollen nicht nur zuschauen!“ Außerdem sei Kirchentag ein Festival des Ehrenamtes. „Liebe Ehrenamtliche, dass es in thumb_1a-dekt15emkretschmann_co-becrima-unserem Land so schön ist, haben wir Ihnen zu verdanken. Danke!", sagte Gauck.

Auch der baden-württembergische Ministerpräsident Winfried Kretschmann unterstrich bei einem Empfang der Stadt Stuttgart die Bedeutung des Kirchentages, aktuell auch im Bezug auf den interreligiösen Dialog und auf den Umgang mit Flüchtlingen. „Ich hoffe und wünsche mir, dass die auf dem Kirchentag gefundenen Ansätze auf fruchtbaren Boden fallen.“

thumb_1a-kt15adblichtschloss_co-becrima-Der Abend der Begegnung, bei dem sich die Innenstadt von seinen schönsten baden-württembergischen Seiten zeigte, wurde mit einem tollen Konzert von Chören und Bläsern beendet, die wunderschöne auch schwäbische Volkslieder anstimmten. Da traf beim Gesang des Südens die „Schwäb'sche Eisenbahne“ auf Gospel und Choräle. Beendet wurde der Tag mit einem Lichtermeer, das etwa an Markt- und Schlossplatz für eindrucksvoll bewegende Bilder sorgte.  Bernd-Christoph Matern