Start ins Reformationsjahr mit Bibel auf dem Bierdeckel Drucken E-Mail

thumb_1a-bibel_bierdeckel_1by_gobasilRHEIN-LAHN/DARMSTADT. (6. Oktober 2016) Klartext reden, anschaulich rüberkommen und ein großes Thema verständlich ausdrücken – das ist das Ziel einer besonderen Initiative der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau (EKHN), die gestern gestartet ist. Unter dem Motto „Bibel auf Bierdeckel“ verschickt sie in den kommenden Tagen rund eine Million Briefe mit besonderen Getränkeuntersetzern an ihre Mitglieder.

Dabei unternimmt die EKHN den Versuch, die 30.442 Verse der Bibel in drei Sätzen zusammen zu fassen und auf einen einzigen Bierdeckel zu bringen. Das Resultat: „1. Liebe Gott. 2. Liebe Dich selbst. 3. Liebe die Anderen.“

Mit der Aktion im gesamten Kirchengebiet will die hessen-nassauische Kirche vor allem die Bibel und Grundfragen des Lebens neu ins Blickfeld rücken. Sie ist zugleich der Auftakt zum Jubiläumsjahr der Reformation, die sich 2017 zum 500. Mal jährt. Im Jahr 1517 hatte der damalige Mönch Martin Luther durch intensives Studium der Bibel neue Glaubenseinsichten gewonnen und damit die Reformation ausgelöst.

Die Bibel auf dem Bierdeckel anno 2016 verweist dabei auf Kneipen und andere Orte, an denen Gespräche und Diskussionen auch über grundlegende Fragen des Lebens stattfinden. Die evangelische Kirche möchte dabei biblische Themen und wesentliche Glaubensinhalte einbringen. Die Aktion lädt dazu ein, über Gott nachzudenken und sich mit anderen auszutauschen, was mit den Begriffen „Gottesliebe“, „Selbstliebe“ und „Nächstenliebe“ konkret gemeint ist und wie man sie im Alltag leben kann.

thumb_1jungbibelbierdeckel_co-rahnUnterstützt wird die Initiative, die in der Reihe der sogenannten Impulspost-Aktionen steht, mit großflächigen Bannern, die an Kirchengebäuden die Frage stellen „Worüber reden wir eigentlich?“ Im Internet wird sie ebenfalls begleitet unter www.Bibel-auf-Bierdeckel.de. Dort finden sich auch vertiefende Materialien von Texten zu den Hintergründen des biblischen Liebesgebots über Hinweise zu Heiligen Schriften aus anderen Religionen bis zu einem Abriss der Geschichte des Bierdeckels.

Bei der Eröffnung der Aktion Bibel auf Bierdeckel im Café des Frankfurter Literaturhauses erklärte der Kirchenpräsident der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Volker Jung, dass die Bibel bis heute einen Orientierungsrahmen für das Leben bieten könne. Sie sei zwar keine „Gebrauchsanweisung, der man nur zu folgen hat und schon ist alles gut“. Biblische Texte regten aber dazu an, herauszufinden, „was es hier und heute bedeutet, Gott, andere Menschen und sich selbst zu lieben“. Sie erzählten zudem davon, „wie Menschen Gott als Quelle der Liebe entdecken und erfahren – auch und gerade dann, wenn sie selbst an ihre Grenzen kommen“. Es lohne sich, in der Bibel zu lesen, denn ihre Verse oder Geschichten könnten bei jedem Menschen „etwas in Gang bringen“, so der Kirchenpräsident.

Mehr Informationen zur Aktion Bibel auf dem Bierdeckel finden Sie hier .