Tag der Arbeit 2017: Freizeit für Freunde und Familie nutzt Wirtschaft Drucken E-Mail

thumb_1wandern03-mhlbachtal_co-becrima-thumb_1allianzsthl0616_becrima-RHEIN-LAHN. (1. Mai 2017) Den 1. Mai-Feiertag, den „Tag der Arbeit“, der dieses Jahr arbeitnehmerfreundlich auf einen Montag fällt, nutzen viele Menschen, um bei einer Wanderung mit der Familie oder Freunden die heimische Natur zu genießen. Andere Leute erinnern bei Kundgebungen in größeren Städten an dessen Ursprung und mahnen eine gerechte Arbeitswelt an. Auch die stellvertretende EKHN-Kirchenpräsidentin Ulrike Scherf äußerte sich jüngst zum Sonn- und Feiertagsschutz.

Der Ursprung des staatlichen Feiertages liegt im Blick auf Arbeitsverhältnisse und -bedingungen, die 1886 in Nordamerika herrschten und dort Massenstreiks auslösten. In größeren deutschen Städten gibt es Kundgebungen zum „Tag der Arbeit“, die sich mit der deutschen Sozial- und Arbeitspolitik auseinandersetzen.

Die Evangelische Kirche blickt mit einer Vielzahl von Initiativen sowohl auf die in einer Beschäftigung stehenden Menschen als auch auf die Personen, die weder einen Ausbildungs- noch einen Arbeitsplatz haben und aufgrund ihres Alters schlechte Chancen haben, wieder eine Beschäftigung zu finden. Wer mehr Informationen zu einer zukunftsfähigen Arbeits- und Wirtschaftsweise aus christlicher Sicht sucht, dem sei der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt (KDA) empfohlen. Zur Website geht es hier .

Dass der Feiertagsschutz ein hohes Gut in der deutschen Gesellschaft darstellt, ist der evangelischen Kirche ebenso wichtig, nicht nur um Gottesdienste zu feiern, sondern auch für Verschnaufpausen in der Arbeitswelt, in denen sich Arbeitnehmer wie Arbeitgeber aufs Wesentliche im Leben besinnen können. Anlässlich des internationalen Tags des freien Sonntags hatte die stellvertretende Kirchenpräsidentin der Evangelischen Kirche in Hessen und Nassau, Ulrike Scherf, vergangenen Monat die Bedeutung eines klaren Sonntagsschutzes betont.

Gerade inmitten von vielen Veränderungsprozessen sei es wichtig, „dass eine Gesellschaft Zeiten und Räume dafür hat, menschliches Miteinander jenseits von Konkurrenzdruck und Wettbewerb möglich zu machen“, erklärte Scherf. Solidarität und Weltoffenheit können nach Scherf nur dort reifen, „wo eine Gesellschaft Begegnungen zwischen ihren Bürgerinnen und Bürgern auch jenseits des beruflichen Alltags und dem Ausleben von Konsumwünschen ermöglicht“.

Den starken Sonntagsschutz in Deutschland bezeichnete sie als „ein Standortvorteil und ein Garant des sozialen Friedens“, so Scherf. Sie erinnerte auch an ein Urteil des Bundesverfassungsgerichtes zum Sonntagsschutz, in dem es heißt: „Der Sonn- und Feiertagsgarantie kann ein besonderer Bezug zur Menschenwürde beigemessen werden, weil sie dem ökonomischen Nutzendenken eine Grenze zieht und dem Menschen um seiner selbst willen dient“.

Der internationalen Tags des freien Sonntags geht auf den römischen Kaiser Konstantin zurück, der im März des Jahres 321 den Sonntag zum Feiertag erklärte.

Zu den Fotos:
Traditionen am 1. Mai: Mit Familie und Freunden wandern und für eine gerechte Arbeitswelt demonstrieren. Auch die evangelische Kirche setzt sich immer wieder für gerechte Löhne ein und betont den Feiertagsschutz als Standortvorteil und Garant des sozialen Friedens. Fotos: Bernd-Christoph Matern