Youth Exchange 2017: Mit offenen Herzen zu Begegnungen in Afrika Drucken E-Mail

thumb_1a-jasend160717gruppeob_becrima-NASSAU/RHEIN-LAHN. (21. Juli 2017) In einem bewegenden Entsendungsgottesdienst hat das evangelische Dekanat Nassauer Land eine Gruppe junger Menschen für ihre dreiwöchige Reise in den afrikanischen Partner-Distrikt Mabira verabschiedet. Dekanin Renate Weigel wünschte den jungen Frauen und Männern offene Augen, Ohren und Herzen für die Begegnungen mit den Bewohnern in einer der ärmsten Regionen im Norden Tansanias.Heute Abend starten sie von Frankfurt aus ins Work-Camp.

thumb_1a-ablug210717a_becrima-Während ihres dreiwöchigen Aufenthaltes in Gastfamilien und im Kontakt mit gleichaltrigen Afrikanern sollen die jungen Erwachsenen nicht nur den Alltag der Menschen in Mabira kennen lernen, wo es weder fließendes Wasser noch Stromleitungen gibt. Auf dem Programm des Work-Camps stehen unter anderem die Hilfe beim Bau eines Pfarrhauses und Gespräche mit Verantwortlichen, die vom Arbeitskreis des Dekanats geförderte Projekte betreuen.

Nicht die „Performance“ sei für Begegnungen entscheidend, sondern der Kontakt unter Menschen, sagte Weigel in ihrer Predigt, in denen sie Verben in den Mittelpunkt stellte, die diesen erst ermöglichen: kommen und gehen, hören und sehen sowie suchen und finden. Bei aller Bewegung wünschte sie der Gruppe auch Ruhe und Gelassenheit für bereichernde Begegnungen, damit sie die Menschen auch in dem erkennen, was sie sind und können. „Die Menschen sind schon da und Gott auch – sie werden also vielfältigst erwartet“, sagte die Theologin, die darum bat, auch den Alltag der Mädchen und Frauen wahrzunehmen und die Fragen, die diese bewegen. Für alle Reisenden bat sie anschließend einzeln um Gottes Segen für die Reise.

thumb_1a-jasend160717t-shirt_becrima-Mit dem Besuch in Mabira wird die im Jahr 2013 gegründete Jugendpartnerschaft des Arbeitskreises Nassau-Mabira fortgesetzt. An ihr arbeiteten damals bereits zwei Personen aus der jetzigen Gruppe mit. Zwei Jahre später folgte der Gegenbesuch von zehn jungen afrikanischen Gästen im Nassauer Land, der auch junge Leute aus der Region Diez mit Gleichaltrigen aus Mabira in Kontakt brachte. So hoffen und freuen sich Katharina Matern (Singhofen), David Metzmacher (Dausenau) und Sarah Fischer (Nentershausen) darauf, bereits befreundete junge Leute wieder zu sehen. Auch an der Hochzeit eines Freundes wollen sie teilnehmen. Dekanatsjugendreferent Thorsten Knüppel wird die Gruppe begleiten.

An die seit 37 Jahren bestehenden Beziehungen zwischen den Christen im Nassauer Land und denen in Mabira erinnerte ebenso Karl-Werner Köpper (Bad Ems), der den Gottesdienst mitgestaltete. Er nutzte die Gelegenheit, allen engagierten Mitgliedern des Arbeitskreises für ihren unentwegten ehrenamtlichen Einsatz zu danken auch dem Vorsitzenden Berthold Krebs (Geisig) und Dietmar Menze (Nassau), denen auch diese Jugendbegegnung zu verdanken sei. Und während Sigrid Paul am Kirchenausgang Handgefertigtes aus Mabira anbot, trafen sich die jungen Reisenden noch einmal, um letzte konkrete Absprachen zu treffen. Bernd-Christoph Matern

Informationen zur Gründung der Youth Exchange 2013 finden Sie hier .

Ein Bericht über den Gegenbesuch aus Mabira 2015 finden Sie hier

Zu den Fotos:
Vor ihrem Abflug nach Afrika (Foto rechts) segnete Dekanin Renate Weigel die Teilnehmenden der Reise, die zum Entsendegottesdienst in eigens für die Begegnung gestalteten T-Shirts erschienen. Dabei sind: Dekanatsjugendreferent Thorsten Knüppel, Carl Henrich, Maren Busch, Jonas van Baajien, Lisa Heuper, Shari Stehrenberg, Katharina Matern, Tobias Metzmacher, David Metzmacher, Dietmar Menze vom Arbeitskreis Nassau-Mabira sowie Sarah Fischer und Stefanie Kurz. Das Logo auf den T-Shirts symbolisiert, worum es der „Youth exchange“ geht: Eine Welt, für die über Kontinente hinweg Schwarz und Weiß Verantwortung tragen. Fotos: Matern